Der Oscar ist weltberühmt. Neuerdings hat Würzburg einen besonderen Bezug zu dem internationalen Filmpreis: Die prägnante Glaskuppel des Oscar-Museums in Los Angeles wurde in Würzburg entwickelt. Das teilte der Fassadenspezialist Josef Gartner im schwäbischen Gundelfingen mit, der in Würzburg eine Niederlassung mit 85 Mitarbeitern hat.
Der offizielle Name des landläufig als Oscar-Museum bekannten Gebäudes lautet Academy Museum of Motion Pictures. Es wird voraussichtlich am 14. Dezember eröffnet und von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences betrieben, die alljährlich die Oscars verleiht.
Was die Glaskuppel von Gartner ausmacht
Die Glaskuppel als Hingucker des zweigeteilten Gebäudetraktes hat nach Gartner-Angaben einen Durchmesser von 45 Metern und soll den Blick unter anderem auf die berühmten Hügel oberhalb von Hollywood freigeben. Unter der Kuppel werde sich eine Dachterrasse befinden, so das Unternehmen.
Konstruiert wurde die Kuppel von Gartners Fassadendesignern in Würzburg. Die Pläne dazu stammen der Mitteilung zufolge vom mehrfach preisgekrönten Architekten Renzo Piano aus Italien, der unter anderem auch das weltberühmte Centre Pompidou in Paris entworfen hat.
Was Gartner generell macht...
Auf der Baustelle des Oscar-Museums in Los Angeles sei die in Würzburg ausgedachte Stahlkonstruktion zusammengefügt und die überlappenden Glasscheiben montiert worden. Welchen Wert der Auftrag hat, teilte Gartner nicht mit. Das Unternehmen ist auf Fassaden von zum Teil spektakulären Gebäuden wie dem Lakhta Center in Sankt Petersburg spezialisiert, das mit 462 Metern als der höchste Wolkenkratzer in Europa gilt.
...und was Würzburg leistet
Wie Gartner-Sprecherin Birgit Hafner auf Anfrage mitteilte, haben die Würzburger Experten unter anderem einen Fokus auf die Entwicklung von komplexen Stahl-Glas-Fassaden. Zu den in Mainfranken entwickelten Werken zählt das futuristisch anmutende Museum für Menschenrechte im kanadischen Winnipeg oder der 2014 eröffnete Neubau des Wissenschaftsmuseums in Lyon.