Ludwig Paul will als neuer Hauptgeschäftsführer den Kurs der Handwerkskammer für Unterfranken fortsetzen, was den Kampf gegen den Fachkräftemangel angeht. Die Kampagnen in der Öffentlichkeit würden in gleicher Intensität fortgesetzt, sagte der 52-Jährige am Freitag bei einem Besuch dieser Redaktion. Er setze zudem weiterhin darauf, dass die Kammer an den Schulen etwas für die Berufsorientierung der jungen Menschen tue und für das Handwerk werbe. Das trage bereits Früchte: Heuer sei die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum dritten Mal in Folge gestiegen, so Paul. Das sei keine Eintagsfliege, „das ist ein Trend – und sehr erfreulich“.
Paul ist seit Anfang Dezember als Nachfolger von Rolf Lauer im Amt, der in den Ruhestand ging. Als Hauptgeschäftsführer leitet Paul die Geschicke der Kammer und ist dort Chef von 200 Mitarbeitern. Zuvor war er in leitender Funktion bei der Stadtverwaltung Schweinfurt im Bereich Abfallwirtschaft sowie „Bau und Stadtgrün“ gewesen.
Paul zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Digitalisierung auch im Handwerk der Region ausbreitet. Gerade die jungen Handwerker trügen mit ihrer Aufgeschlossenheit fürs Digitale das Thema in ihre Betriebe. Zurücklehnen könne sich in dieser Hinsicht kein Unternehmen. Was als Handwerk 4.0 bezeichnet wird, betreffe alle und „nicht nur die technischen Gewerke“. Den Meisterbrief im Handwerk sieht Paul als unverzichtbar und als Garant für Qualität an.