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FRANKFURT
Neuer 20-Euro-Schein soll sicherer sein
In der EZB in Frankfurt: Währungshüter Mario Draghi stellt die neue 20-Euro-Note vor.
Foto: Boris Roessler, dpa | In der EZB in Frankfurt: Währungshüter Mario Draghi stellt die neue 20-Euro-Note vor.
reda
 |  aktualisiert: 24.02.2015 19:22 Uhr

Im Wettlauf mit Geldfälschern legen Europas Währungshüter wieder einmal vor: Nach dem Fünfer und dem Zehner haben sie den 20-Euro-Schein neu gestaltet. Ab dem 25. November soll die überarbeitete Banknote unters Volk gebracht werden, bis dahin wollen die Notenbanken 4,3 Milliarden Stück gedruckt haben. Am Dienstag konnte sich die Öffentlichkeit erstmals ein Bild machen.

„Die Einführung einer neuen Banknote erinnert uns daran, dass die europäische Integration ein fortlaufender Prozess ist“, sagte EZB-Präsident Mario Draghi bei der Vorstellung der Banknote in Frankfurt. Angesichts zuletzt wieder steigender Falschgeldzahlen hatte sich Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele im Januar überzeugt gezeigt: „Mit der neuen Europa-Serie wird die Sicherheit der Banknoten weiter erhöht.“

Das scheint gerade beim 20-Euro-Schein geboten: „Die 20-Euro-Note ist wichtig, weil sie einer der am meisten genutzten Scheine im Euroraum ist“, erklärte Draghi. Auch Kriminelle versuchen sich gerne am Zwanziger. Er wechselt häufig den Besitzer und wer einen 20-Euro-Schein als Wechselgeld im Supermarkt oder beim Bäcker bekommt, prüft diesen erfahrungsgemäß nicht so genau auf Echtheit.

Während in Deutschland im vergangenen Jahr vor allem „falsche Fuffziger“ aus dem Verkehr gezogen wurden, dominierte weltweit der 20er unter den aufgespürten Euro-Blüten.

Über Jahre tüftelten Experten der Zentralbanken, wie sie Fälschern das Handwerk weiter erschweren können (Siehe Info-Box). Kriminelle lassen sich von den technischen Neuerungen bislang nicht abschrecken: Kaum war Anfang Mai 2013 der neue Fünfer im Umlauf, gab es erste Fälschungsversuche. Die waren zwar vergleichsweise plump – dickes Papier mit verschwommen-bunten Motiven, die wie mit Tuschestift nachgezeichnet wirkten – dennoch fiel der Schwindel erst auf, als diese Blüte bei der Bank eingezahlt werden sollte.

Beim Zehner gab es bereits vor dessen Einführung im September 2014 Aufregung: Bei einem Einbruch in eine Spezialfirma in Hamburg im Mai erbeuteten Diebe Hunderte neue Zehn-Euro-Scheine und brachten einige davon vorzeitig in Umlauf. Die Firma, die Maschinen zum Zählen von Geldscheinen herstellt, hatte von der Bundesbank zum Test ihrer Maschinen echte Scheine bekommen.

Eigentlich seien falsche Scheine mit etwas Aufmerksamkeit leicht von echten Banknoten zu unterscheiden – darauf weisen Fachleute gebetsmühlenartig hin. Ihr Dreiklang: Fühlen, Sehen, Kippen. Verbraucher sollten etwa die Beschaffenheit des Papiers ertasten, Wasserzeichen und Sicherheitsfaden prüfen, Farbänderung des aufgedruckten Wertes beim Neigen des Scheins erkennen.

Sicherheitsmerkmale

Ab dem 25. November bringen Europas Zentralbanken einen neuen 20-Euro-Schein unters Volk.

Im Hologramm auf der Vorderseite rechts ist ein „Porträt-Fenster“ enthalten. Hält man die Banknote gegen das Licht, wird das Fenster durchsichtig und es erscheint ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa.

Der Wert „20“ auf der Vorderseite ändert seine Farbe je nach Blickwinkel von Smaragdgrün zu Tiefblau.

Das Kürzel für die Europäische Zentralbank (EZB) ist in neun Sprachen aufgedruckt, bisher waren es fünf. An den Rändern auf der Vorderseite ist eine Riffelung aufgebracht.

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