Das mobile Surfen im Internet ist beliebter denn je und treibt den deutschen Mobilfunkmarkt auf neue Höchstmarken. Im vergangenen Jahr sei die Teilnehmerzahl auf rund 115 Millionen gestiegen, teilte die Bundesnetzagentur am Dienstag in Bonn mit. Das waren noch einmal zwei Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Den starken Zuwachs führte die Behörde vor allem auf die mobile Nutzung des Internets zurück.
Im Durchschnitt besitze jeder Einwohner in Deutschland inzwischen 1,4 SIM-Karten. Gezählt werden allerdings nur SIM-Karten, die mit einem Hauptvertrag und einer Rufnummer hinterlegt sind. Mit einer Durchdringung der Märkte von 140 Prozent liegt Deutschland innerhalb der EU im Mittelfeld. In Finnland kam jeder Einwohner nach einer Berechnung des Branchenverbandes GSMA bereits 2012 im Schnitt auf fast zwei SIM-Karten.
Deutlich gestiegen ist nach weiteren Angaben der Bundesnetzagentur auch der Anteil der Handynutzer, die im schnellen LTE-Netz surfen. Die Zahl erhöhte sich binnen eines Jahres rasant von einer Million auf 5,6 Millionen Nutzer Ende 2013.
Nummer eins auf dem deutschen Mobilfunkmarkt ist demnach die Telekom mit 38,6 Millionen SIM-Karten, gefolgt von Vodafone (32,2 Millionen), E-Plus (24,9 Millionen) und Telefónica 02 (19,4 Millionen). Diese Rangliste könnte sich schon bald verändern, wenn die EU-Kommission die geplante Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland genehmigen sollte. Derzeit prüfen die Brüsseler Wettbewerbshüter den Zusammenschluss.