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DÜSSELDORF
Middelhoff wehrt sich
reda
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:58 Uhr

Der Fall Thomas Middelhoff wird den Bundesgerichtshof (BGH) beschäftigen. Der frühere Top-Manager wehrt sich gegen die Verurteilung zu einer dreijährigen Haftstrafe durch das Essener Landgericht. Seine Anwälte legten Revision gegen das Urteil ein, wie ein Sprecher des Landgerichts bestätigte. Bei einer Revision prüft der BGH, ob dem Landgericht rechtliche Fehler etwa bei der Beweiswürdigung oder der Strafzumessung unterlaufen sind.

Vor einer Woche hatte das Landgericht den früheren Chef des inzwischen pleitegegangenen Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor der Untreue in 27 Fällen und der Steuerhinterziehung in drei Fällen schuldig gesprochen. Nach Auffassung des Gerichts stellte der Manager in 26 Fällen ganz oder überwiegend privat veranlasste Flüge mit Charterjets und Hubschraubern zu Unrecht dem Arcandor-Konzern in Rechnung. Auch eine Festschrift für den Middelhoff-Mentor Mark Wössner sei fälschlich vom Unternehmen bezahlt worden. Den Gesamtschaden für das Unternehmen bezifferte das Gericht auf rund 500 000 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Middelhoff, der die Vorwürfe bis zuletzt bestritt, wurde noch im Gerichtssaal verhaftet und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Bei einem Haftprüfungstermin in dieser Woche lehnte die 15. Strafkammer des Landgerichts Essen eine Aussetzung des Haftbefehls gegen den 61-Jährigen wegen Fluchtgefahr ab.

 
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