Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt meldet einen überraschenden Personalwechsel in der Chefetage: Vize-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard geht im Oktober zur IHK nach Ulm. Nach einer Einarbeitungszeit wird er dort im Januar 2020 Hauptgeschäftsführer, also neben dem IHK-Präsidenten Chef des Hauses.
Der 38 Jahre alte Deinhard war 2010 von der IHK Offenbach nach Würzburg gekommen. In der Kammer war er zunächst Leiter des Bereichs Berufsausbildung. Im Juli 2015 wurde er stellvertretender Hauptgeschäftsführer mit Verantwortung für die Bereiche Berufsausbildung, Weiterbildung und Kommunikation.
Wer wird Nachfolger?
Wer Nachfolger von Deinhard wird, sei noch nicht klar, hieß es am Mittwoch aus der Würzburger IHK. Darüber werde im Herbst zunächst der Etatausschuss und dann das Präsidium entscheiden. IHK-Hauptgeschäftsführer Ralf Jahn bedankte sich bei seinem Stellvertreter und gratulierte ihm "sehr herzlich zu seinem beruflichen Karrieresprung", wie es in der Mitteilung vom Mittwoch heißt.
Deinhard wird in Ulm Chef einer IHK, der nach eigenen Angaben 44 000 Unternehmen aus der Stadt und umliegenden Kreisen angeschlossen sind. Die IHK in Würzburg hat 74 000 Mitgliedsbetriebe.
Deinhard ist gelernter Flugzeugmechaniker aus Bremen sowie studierter Politik- und Verwaltungswissenschaftler. Er hatte zuletzt mit einer deutlichen Warnung vor dem Fachkräftemangel in Mainfranken auf sich aufmerksam gemacht. Der Volkswirtschaft in der Region entstehe dadurch pro Jahr ein Schaden von 1,7 Milliarden Euro, sagte Deinhard vor knapp einem Jahr.