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SCHWEINFURT
Maincor-Gruppe beendet Insolvenz
Startet neu: Dieter Pfister
Foto: fuchs-mauder | Startet neu: Dieter Pfister
Evangelischer Pressedienst
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:41 Uhr

Die Schweinfurter Unternehmensgruppe Maincor AG hat die im August diesen Jahres verkündete Insolvenz beendet. Wie Firmenchef Dieter Pfister am Freitag mitteilte, wird der Geschäftsbetrieb des Spezialisten für Rohrsysteme durch die Aufteilung und Fortführung in Einzelunternehmen im Wesentlichen erhalten bleiben. Die Zahl der Mitarbeiter bei der Gruppe sank im Zuge der Sanierung von 630 auf 535. „Der Großteil unseres Teams kann in den einzelnen Firmen weiter beschäftigt werden“, sagte Pfister.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Insolvenzverfahrens will Pfister nun auch sein Amt als Präsident der IHK Würzburg-Schweinfurt wieder aufnehmen. Am 1. Januar kehrt er an die Spitze der Kammer zurück, teilte die IHK mit. Pfister hatte sein Amt seit August 2013 ruhen lassen. Er hatte seine Entscheidung im Sommer damit begründet, seine Kräfte auf die Insolvenzverwaltung seines wirtschaftlich in Schieflage geratenen Unternehmens konzentrieren zu wollen.

Die erfolgreiche Sanierung sieht im Detail folgendes vor: Die beiden Firmen Maincor AG und Mainpex GmbH & Co. KG mit Sitz in Knetzgau und Schweinfurt werden zum 01. Januar 2014 von der neu gegründeten Maincor Rohrsysteme GmbH & Co. KG übernommen, die Gesellschaft vereint die beiden Bereiche Rohrsysteme Hochbau und Rohrsysteme Industrie. Geschäftsführer dieses Unternehmens sind Dieter Pfister und Michael Pfister. Die beiden Bereiche des Maincor-Tochterunternehmens Maintools GmbH & Co. KG in Schweinfurt werden künftig als zwei getrennte Unternehmen fortgeführt. Maincor AG Vorstandsmitglied Thomas Kritzner übernimmt zum 1. Januar 2014 als Geschäftsführer die Lohnfertigung und führt sie unter dem Namen „Kritzner Metalltechnik GmbH“ weiter.

Für den Bereich Maschinenbau der Maintools GmbH & Co. KG und für die Maintools Formenbau GmbH & Co. KG in Mellrichstadt führt Pfister Verhandlungen mit externen Investoren in einem bereits fortgeschrittenen Stadium. Ein Verkauf der beiden Gesellschaften ist noch im 1. Quartal 2014 möglich.

Die Maincor Anger GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen Marl wird in die Anger Systemtechnik GmbH überführt, voraussichtlich ebenfalls zum 1. Januar 2014. Bereits Ende August hatte die Firmengruppe Frank aus Mörfelden die Gesellschaftsanteile an der DRS Rohrwerke Sachsen GmbH in Bautzen von der Maincor AG übernommen.

Pfister hatte die Maincor-Gruppe 2004 mit seiner Frau aus dem finnischen Uponor-Konzern heraus gegründet, der damals auch in Haßfurt produziert hatte. Ausschlaggebend für die Insolvenz im Sommer waren nach Firmenangaben der Einbruch des Exports insbesondere in Spanien, Italien und Osteuropa. 2010 lag der Jahresumsatz der Gruppe bei 86 Millionen Euro. Zum Ende des Insolvenzverfahrens dankte Pfister seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen: „Sie haben selbst in der schweren Zeit zum Unternehmen gestanden und die neuen Aufgaben mit Tatkraft angepackt.“

 
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