Weitere Pleite in der deutschen Solarbranche: Die börsennotierte S.A.G. Solarstrom AG muss Insolvenz beantragen. Wie das Unternehmen am Freitag in Freiburg mitteilte, sieht es kurzfristig keine Chance, sich außerhalb eines Insolvenzverfahrens zu sanieren. Demnach sind auch die Tochtergesellschaften betroffen. Als Grund für die finanziellen Probleme nannte das Unternehmen ausgebliebene Geldflüsse in Millionenhöhe. Die Gesellschaft leidet wie die gesamte Solarbranche in Deutschland unter Preisdruck und Billig-Konkurrenz aus China.
Soffin nimmt Milliarden durch Gebühren für Garantien ein
Der Bankenrettungsfonds Soffin hat seit seiner Gründung Milliarden durch Gebühren für Garantien angeschlagener Geldhäuser eingenommen. Auf insgesamt 2,15 Milliarden Euro bezifferte die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) die Summe. „Das Ergebnis für den Steuerzahler ist uneingeschränkt positiv“, sagte Christopher Pleister, Vorsitzender des FMSA-Leitungsausschusses. Allerdings stützt der Soffin verschiedene Banken noch mit Eigenkapitalhilfen von insgesamt rund 17,1 Milliarden Euro.
Fast zehntausend ehemalige Schlecker-Mitarbeiter ohne Arbeit
Von den 25 000 vor eineinhalb Jahren arbeitslos gemeldeten Schlecker-Beschäftigten sind nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bis heute rund 9600 ohne Arbeit. Von der Insolvenz der Drogeriemarktkette im vergangenen Jahr seien vor allem Frauen betroffen gewesen, teilte ver.di am Freitag in Stuttgart mit. Nur etwa 3000 Schlecker-Beschäftigte seien in anderen Drogeriemärkten untergekommen. Betroffene, die in berufsfremde Arbeit vermittelt wurden, arbeiteten meist im Niedriglohn.