Es war im Jahr 1978. Computer waren rar, teuer und mühsam zu bedienen – eine Sache für wenige Eingeweihte eben. Doch Kurt Eckernkamp hatte eine Vision, die Vision eines großen Magazins für Themen rund um den Computer. Es war die Geburtsstunde von „Chip“. Und Eckernkamp beeinflusste als Mitbegründer des Magazins eine ganze Branche.
An diesem Samstag (14.) feiert Eckernkamp seinen 80. Geburtstag. Der Verleger und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Würzburger Vogel Medien Gruppe, prägt seit 45 Jahren die Medienwelt, nicht nur in Deutschland. Der gebürtige Bielefelder übernahm 1970 Führungsaufgaben im Unternehmen seines Schwiegervaters Ludwig Vogel, dem damaligen Vogel-Verlag. 1974 trat er in die Geschäftsführung ein, 1982 wurde er Gesellschafter. 2000, im Alter von 65 Jahren, übergab er die operative Verantwortung des Unternehmens.
Im selben Jahr gründete Eckernkamp die „Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp“, die unter anderem zwei Stiftungsprofessuren für Qualitätsjournalismus einrichtete. 2008 startete die erste Professur „Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation“ an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt. Eine weitere Professur folgt aktuell mit „Wirtschaftsjournalismus“ an der Universität Würzburg. Zudem fördert die Stiftung das Forschungsprojekt „Frühdiagnose in der Demenzforschung – Vogel-Studie“ am Universitätsklinikum Würzburg mit einer halben Million Euro.
Für sein unternehmerisches, soziales und kulturelles Engagement wurden Kurt Eckernkamp mehrfach Auszeichnungen verliehen. So erhielt er 2002 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und 2011 den Bayerischen Verdienstorden. Zuletzt folgte im vergangenen Jahr der bayerische Printmedienpreis als Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten.