Die Krim-Krise hat die Märkte am Freitag weltweit schwer belastet. An den wichtigsten Börsenplätzen gingen die Kurse vor dem umstrittenen Russland-Referendum über eine Abspaltung der ukrainischen Halbinsel am Sonntag auf Talfahrt. Nachdem bereits die New Yorker Wall Street deutlich im Minus geschlossen hatte, verbuchten auch andere Börsen Verluste.
Der deutsche Leitindex Dax rutschte zum ersten Mal seit Dezember unter die psychologisch wichtige Marke von 9000 Punkten. Auch der zuletzt sehr starke Euro geriet unter Druck, der Kurs erholte sich aber bis zum Mittag wieder bis knapp unter 1,39 US-Dollar.
In Frankfurt fiel der Dax zum ersten Mal seit Dezember 2013 unter die 9000-Punkte-Marke und auf den tiefsten Stand seit Oktober. Bis zum Abend konnte der Leitindex seine Verluste zwar wieder etwas eindämmen. In dieser Woche ist der Index damit aber um etwa vier Prozent gefallen. Auch an anderen europäischen Börsenplätzen ging es abwärts: Sowohl der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone als auch die wichtigsten anderen Börsen in Europa verzeichneten Verluste.
Druck kam auch von den internationalen Börsen: Der japanische Leitindex Nikkei 225 war wegen eines starken Yen über drei Prozent ins Minus gerutscht. Auch die US-Börsen hatten am Vorabend deutlich nachgegeben. Derzeit gehen die Anleger nach Einschätzung von Experten auf Nummer sicher und kaufen deutsche Staatsanleihen. Auch der Goldpreis profitiert weiter von der hohen Nervosität der Märkte. Der Preis für das als Krisenschutz gefragte Edelmetall stieg am Freitag auf über 1380 Dollar je Unze und stand damit so hoch wie seit fast sechs Monaten nicht mehr.