Viel Licht und ein bisschen Schatten bei der Koenig & Bauer AG in Würzburg: Zwar verzeichnet der älteste Druckmaschinenhersteller der Welt für 2018 ein Rekordergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Doch sank der Konzerngewinn von 81 auf 64 Millionen Euro.
Wie das im S-Dax notierte Unternehmen am Donnerstag in seinem Bericht für das vergangene Jahr weiter mitteilte, laufen vor allem die Geschäfte im Verpackungsdruck gut. Der Auftragseingang dort sei auf Rekordniveau, so dass Koenig & Bauer in diesem Bereich mittlerweile einen Weltmarktanteil von 9 Prozent habe.
Woher die Aufträge kommen
Der gut 200 Jahre alte Konzern hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Schwenk weg vom Zeitungsdruck und hin zum Verpackungs-, Wertpapier- und Digitaldruck gemacht. In der Folge stieg das Volumen an Aufträgen zuletzt von insgesamt 606 auf 611 Millionen Euro. Allerdings habe es teilweise Lieferengpässe bei Einzelteilen gegeben, was mitunter die Auslieferung von Druckmaschinen verzögert habe. Für 2019 strebt Koenig & Bauer ein Umsatzplus von 4 Prozent an.
Das Ebit als Kennzahl für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit lag 2018 den Angaben zufolge bei 87,4 Millionen Euro (2017: 81,4). Das sei der höchste Wert in der Unternehmensgeschichte. Der Jahresumsatz blieb mit 1,2 Milliarden Euro stabil. Der Einbruch beim Konzerngewinn habe steuerbilanztechnische Gründe. Der Hauptversammlung am 22. Mai soll eine Dividende von 1 Euro pro Aktie (Vorjahr: 90 Cent) vorgeschlagen werden.