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HAMBURG
Kampf um den Heimwerker
dpa
 |  aktualisiert: 07.01.2016 15:09 Uhr

Der deutsche Bau- und Heimwerkermarkt bleibt 2013 hart umkämpft. Der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten erwartet im laufenden Jahr nur ein kleines Umsatzwachstum. Der Do-It-Yourself-Trend habe sich 2012 nicht fortgesetzt, aber die Umsätze seien auf gutem Niveau nahezu stabil geblieben, erklärte Verbands-Vorstandssprecher Erich Huwer. Wie schwierig das Geschäft ist, bekommen auch die Filialisten zu spüren.

Beim Baumarktkonzern Hornbach stieg der Umsatz 2012/13 (28. Februar) nur leicht um 0,8 Prozent auf 3,23 Milliarden Euro. Ungünstige Wetterverhältnisse im ersten und vierten Quartal drückten auf die Kauflaune, wie das Unternehmen in Neustadt an der Weinstraße mitteilte. Konzernchef Albrecht Hornbach verbreitete dennoch Zuversicht – „weil es in den Ländern, in denen wir aktiv sind, umfangreichen Bau- und Renovierungsbedarf gibt“. Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel 2012 zurück, um 24 Millionen Euro auf 145 Millionen Euro.

Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker zimmert noch an ihrer eigenen Sanierung. Der Verlust wurde 2012 um rund zwei Drittel auf minus 189 Millionen Euro reduziert, wie die Praktiker AG in Hamburg mitteilte. Der Umsatz ging um 5,6 Prozent auf rund 3,0 Milliarden Euro zurück.

In seiner Umbauphase auf die ertragsstärkere Marke Max Bahr rechnet der Konzern auch 2013 mit weniger Umsatz, das betriebliche Ergebnis dürfte erst 2014 wider positiv ausfallen. Durch ein neues Darlehen stieg die Schuldenlast auf netto 491 Millionen Euro (2011: 351 Mio).

Praktiker-Vorstandschef Armin Burger verfolgt die eingeschlagene Strategie weiter. Es sollen noch rund 90 Märkte auf Max Bahr umgebaut werden. 2012 habe der Konzern „ein Jahr tief greifender Verwerfungen“ hinter sich, berichtete der Vorstandschef. Die Baumarktkette war mit einer missglückten Rabattstrategie („20 Prozent auf alles – außer Tiernahrung“) in die roten Zahlen geraten. Praktiker beschäftigt 23 632 Vollzeitkräfte (2011: 22 490). Hornbach hat 14 913 Mitarbeiter.

Der Wettbewerbsdruck in der Branche schlägt sich auch in den Filialzahlen nieder. Der Handelsverband zählte 2012 rund 2390 Bau- und Heimwerkermärkte, 52 weniger als im Vorjahr. Zum Jahresende gab es 197 Praktiker-Filialen (2011: 235) und 105 Max-Bahr-Standorte (78) in Deutschland. Im Ausland waren es 111 (109). Hornbach betreibt 138 Filialen in neun Ländern und will im Ausland expandieren.

 
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