Die Abschaffung der Praxisgebühr hat den Preisauftrieb in Deutschland zu Beginn des Jahres 2013 gedämpft. Trotz eines kräftigen Aufschlags bei den Strompreisen sank die jährliche Inflationsrate von 2,0 Prozent im Dezember auf 1,7 Prozent im Januar, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Die Abschaffung der Praxisgebühr von zehn Euro verminderte die Teuerung um knapp 0,2 Prozentpunkte. Eine Rate von 1,7 Prozent wurde zuletzt im Juni 2012 gemessen.
Die kräftigen Strompreiserhöhungen zum Jahreswechsel belasteten die Haushaltskasse der Verbraucher besonders stark. Im Jahresvergleich wurde Strom um 12,1 Prozent teurer. Die Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage war zum Jahresbeginn um fast 50 Prozent erhöht worden. Die Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme stiegen um 6,2 Prozent. Ohne die Energiepreise lag die Teuerungsrate den Angaben zufolge nur bei 1,3 Prozent.
Tiefer in die Tasche greifen mussten die Bundesbürger auch für Nahrungsmittel: Erheblich mehr mussten sie vor allem für Gemüse (plus 8,6 Prozent) und Obst (plus 7,9 Prozent) zahlen. Teurer wurden auch Fleisch und Fleischwaren (plus 6,4 Prozent) und Fisch (plus 5,1 Prozent).