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FRANKFURT
IG Metall rasselt mit dem Säbel
rtr
 |  aktualisiert: 07.02.2012 18:27 Uhr

Die Metallindustrie steuert auf eine harte Tarifrunde zu. Neben einer kräftigen Lohnsteigerung für die 3,6 Millionen Beschäftigten der Branche um bis zu 6,5 Prozent strebt Deutschlands mitgliederstärkste Industriegewerkschaft eine Angleichung der Bezahlung von Leiharbeitern an jene der Festangestellten an.

Um dies durchzusetzen, sollen auch Zeitarbeiter notfalls zu Streiks aufgerufen werden. „Stammbeschäftigte und Leiharbeiter werden in dieser Tarifrunde punktuell für ihre Dinge streiken“, kündigte IG-Metall-Vize Detlef Wetzel in Frankfurt an. Neben einer deutlichen Einkommenssteigerung strebt die Gewerkschaft ein Vetorecht der Betriebsräte an, um den Einsatz von Leiharbeitern einzudämmen.

Die Unternehmen sollen zudem dazu verpflichtet werden, Auszubildende nach der Lehrzeit unbefristet zu übernehmen. Gewerkschaftschef Berthold Huber sagte, die Lohnforderung sei für die Metall- und Elektroindustrie finanzierbar. Die von der Gewerkschaftsspitze beschlossene Forderungsempfehlung an die Tarifkommissionen steht in krassem Widerspruch zu den Vorstellungen der Arbeitgeber.

Deren Verband Gesamtmetall bezeichnete sie als nicht nachvollziehbar. Die Gewerkschaft könne maximal drei Prozent mit wirtschaftlichen Kennziffern begründen. „Für die restlichen 3,5 Prozent gibt es keine belastbare Grundlage“, kritisierte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser. Er forderte, die Lohnpolitik müsse sich am Auf und Ab der Konjunktur orientieren.

 
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