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HAMBURG
HSH: Verfahren geht weiter
reda
 |  aktualisiert: 10.07.2014 17:18 Uhr

Der Bundesgerichtshof muss aller Voraussicht nach die Freisprüche für den früheren Vorstand der HSH Nordbank um Dirk Jens Nonnenmacher überprüfen. Die Hamburger Staatsanwaltschaft will Revision einlegen, wie Sprecher Carsten Rinio am Donnerstag sagte. „Wir können die Entscheidung des Gerichts nicht nachvollziehen.“

Die Schlussfolgerungen der Richter seien „widersprüchlich und rätselhaft“. Erstmals in Deutschland musste sich der gesamte einstige Vorstand einer Bank wegen seines Handelns während der Finanzkrise vor Gericht verantworten.

Das Hamburger Landgericht hatte sechs ehemalige Manager der Landesbank am Mittwoch von den Vorwürfen der schweren Untreue und Bilanzfälschung freigesprochen. Die Entscheidung der Richter habe die Staatsanwaltschaft überrascht, erklärte Rinio. In der Begründung des Gerichts hieß es, die damaligen Vorstände hätten bei dem komplexen Finanzgeschäft „Omega 55“ im Dezember 2007 zwar ihre Pflichten als Vorstände verletzt. Diese Pflichtverletzungen seien aber nicht so evident oder schwerwiegend gewesen, dass sie nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts eine Verurteilung wegen Untreue rechtfertigten. „Wir teilen diese Bewertung nicht“, erklärte Rinio.

 
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