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Nürnberg
Flughafen Nürnberg: Ryanair streicht zwei Drittel der Flüge
Tausende Passagiere aus Mainfranken nutzen den Nürnberger Flughafen. Sie müssen 2020 mit Einschränkungen rechnen – zumindest, wenn sie mit Ryanair fliegen wollen.
Wird ein seltenes Bild werden: eine Ryanair-Maschine auf dem Nürnberger Flughafen. Die irische Gesellschaft schränkt 2020 ihr Angebot in Nürnberg deutlich ein.
Foto: Daniel Karmann, dpa (Archivbild) | Wird ein seltenes Bild werden: eine Ryanair-Maschine auf dem Nürnberger Flughafen. Die irische Gesellschaft schränkt 2020 ihr Angebot in Nürnberg deutlich ein.
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:01 Uhr

Der irische Billigflieger Ryanair wird sich im kommenden Jahr vom Flughafen Nürnberg deutlich zurückziehen. Wie die Flughafenbetreiber mitteilten, reiße das ein großes Loch ins Angebot des Albrecht-Dürer-Airports mit allein etwa 200 000 Passagieren pro Jahr aus Mainfranken.

Den Angaben zufolge hatte Ryanair für Sommer 2020 ursprünglich 20 Nonstop-Ziele ab Nürnberg im Programm. Das werde wahrscheinlich um zwei Drittel heruntergefahren. Als Grund für den Rückzug wird das weltweite Flugverbot für Maschinen des Typs Boeing 737 Max in Folge zweier Abstürzegenannt.

Welche Rolle Ryanair in Nürnberg spielt

Ryanair zählt seit 2013 zu den größten Fluganbietern in Nürnberg. Neben Hauptstädten wie Rom, London und Kopenhagen werden von dort auch Urlaubsregionen in Europas Süden angesteuert. 2016 eröffnete die irische Fluggesellschaft in Nürnberg eine Basis mit zuletzt zwei fest stationierten Flugzeugen des Typs Boeing 737-800.

Neben Nürnberg schließt Ryanair auch seine Basis in Hamburg. Das restliche Angebot wollen die Iren vom fränkischen Airport aus mit Flugzeugen anderer europäischer Standorte bestreiten, heißt es in der Mitteilung weiter. Bei Fragen rund um bereits gebuchte Flüge ab Nürnberg könne man sich im Internet an Ryanair wenden.

Nicht der einzige Nackenschlag für den Airport Nürnberg

Flughafenchef Michael Hupe gestand ein, dass der Ryanair-Rückzug ein großes Problem sei, weil "das Streckennetz der Ryanair derzeit das Rückgrat der europäischen Direktverbindungen des Albrecht-Dürer-Airports Nürnberg darstellt". Der Flughafen hatte in jüngster Vergangenheit schon den Wegfall der insolventen Fluggesellschaften Air Berlin und Germania verkraften müssen.

 
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