Der japanische Elektrohersteller Sharp stellt sein Europa-Geschäft auf den Prüfstand. Das Unternehmen prüfe derzeit „mehrere Möglichkeiten zur Restrukturierung“ seiner Aktivitäten in Europa, erklärte Sharp. Die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ berichtete, der Konzern wolle sich von einigen Geschäftsfeldern in Europa trennen und 300 Stellen streichen. Sharp hatte nach zwei Jahren mit enormen Verlusten im zurückliegenden Geschäftsjahr bis Ende März erstmals wieder Gewinn verbucht.
Hugo Boss startet Betrieb in lange umstrittenem Warenlager
Der Modekonzern Hugo Boss hat in Filderstadt südlich von Stuttgart ein lange umstrittenes Zentrallager eröffnet. Von dort aus sollen in Zukunft pro Jahr 35 Millionen Hosen, T-Shirts, Taschen und Schuhe verpackt und verschickt werden. Das 100 Millionen Euro teure Hochregallager hatte in der Region lange für Streit gesorgt. In den Nachbarstädten Metzingen und Nürtingen waren die Pläne gescheitert, weil es massive Bürgerproteste gegen das bis zu 21 Meter hohe und 279 Meter lange Gebäude gegeben hatte.
Athen will abermals Staatsanleihen verkaufen
Fast drei Monate nach der erfolgreichen Platzierung einer fünfjährigen Staatsanleihe im Volumen von drei Milliarden Euro plant Athen kommende Woche einen neuen Marktgang. Es sollen Papiere im Umfang von etwa drei Milliarden Euro platziert werden. Die Laufzeit soll demnach mindestens fünf Jahre sein, hieß es. Weitere Details wurden nicht bekannt. Athen war es im April – vier Jahre nach dem finanziellen Kollaps – erstmals wieder gelungen, Kapital bei privaten Investoren zu beschaffen.
Bundestag beschließt ermäßigte Mehrwertsteuer für Hörbücher
Beim Kauf von Hörbüchern wird künftig nur noch der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent fällig. Der Bundestag beschloss, den Satz von derzeit 19 Prozent abzusenken. Für Hörspiele und Hörbuch-Downloads dagegen wird weiterhin der volle Satz fällig. Die Mehrwertsteuersenkung für Hörbücher sei „ein weiterer Mosaikstein in der Förderung der Buchwirtschaft“, erklärte der kultur- und medienpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Marco Wanderwitz (CDU). Hörbücher seien genauso ein kulturelles Gut wie ein Buch aus Papier.
Bundeskartellamt verhängt Millionenbuße gegen Alstom
Das Bundeskartellamt hat eine Geldbuße von 1,89 Millionen Euro gegen den französischen Konzern Alstom wegen wettbewerbswidriger Absprachen für Dienstleistungen in Kraftwerken verhängt. Die Alstom Power Energy Recovery GmbH habe sich mit dem Konkurrenten Balcke-Dürr mit Sitz in Ratingen abgesprochen, teilte die Behörde am Freitag mit. Das jeweils andere Unternehmen habe ein überhöhtes Angebot abgegeben, um dem Konkurrenten den Zuschlag zu sichern.