Die Ölpreise sind mit der Aussicht auf die Verzögerung eines Militäreinsatzes der USA gegen Syrien wieder gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Morgen 112,87 US-Dollar. Das waren 1,14 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 1,68 Dollar auf 105,97 Dollar. Am Ölmarkt rechnen die Anleger vorerst nicht mehr mit einem schnellen Militäreinsatz gegen Syrien.
Schufa: Verbraucher nehmen mehr Kredite auf
Die Verbraucher in Deutschland nehmen mehr Kredite auf, bleiben aber nach Angaben der Auskunftei Schufa zuverlässige Schuldner. Derzeit laufen etwa 17,4 Millionen
Ratenkredite – das ist um die Hälfte mehr als noch vor zehn Jahren.
Unverändert werden 97,5 Prozent der Kredite reibungslos zurückgezahlt, wie sich aus einer Zehnjahresübersicht der Schufa ergibt. Die Schufa sieht keine Gefahr, dass sich junge Menschen verschulden. Ihr Anteil an den Kreditnehmern sei über die Jahre eher gesunken. Den Daten zufolge gehe der Trend zu Krediten mit kürzeren Laufzeiten und kleineren Summen.
Holzindustrie leidet unter Nachfrageeinbruch in Südeuropa
Die deutsche Holzindustrie rechnet für dieses Jahr wegen schlechterer Geschäfte in Südeuropa mit Rückschlägen. Bereits in der ersten Jahreshälfte seien die Erlöse der Branche um knapp drei Prozent auf 15,8 Milliarden Euro gesunken, sagte Verbandspräsident Johannes Schwörer. Einzelne Bereiche hätten in Südeuropa zuletzt Umsatzeinbrüche von bis zu 30 Prozent verbucht. Zu schaffen macht die Flaute in Südeuropa etwa den Herstellern von Paletten und Holzverpackungen.
Bundesbank rügt schleppendes Reformtempo nach Lehman-Pleite
Knapp fünf Jahre nach der Pleite der
US-Investmentbank Lehman sind die damals angekündigten Finanzreformen nach Einschätzung der Bundesbank immer noch unzureichend. „Es scheint, als ob die Politik vergisst, wie tief Lehman und die
Verwerfungen danach das Vertrauen in die Marktwirtschaft erschüttert
haben“, sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Lehman Brothers war im September 2008 wegen missglückter Spekulationen auf dem US-Häusermarkt spektakulär zusammengebrochen.
Kritik an Arbeitsbedingungen in Thailands Fischindustrie
Die Internationale Arbeitsorganisation übt massive Kritik an der
thailändischen Fischindustrie. Es gebe „ernsthafte Vergehen“ wie Zwangsarbeit und Gewalt, erklärte die Organisation. Eine Befragung von fast 600 Beschäftigten habe ergeben, dass rund 17 Prozent der überwiegend illegal angestellten Fischer aus Birma und Kambodscha unter Androhung von Gewalt, finanziellen Einbußen und Denunziation arbeiten müssten. Die breite
Mehrheit der Arbeiter habe einen „irregulären Status“ und könne leicht ausgebeutet werden. FotoS: DPA