
Der Kohlenstoffspezialist SGL Group hat sein im Sommer angekündigtes Sparprogramm konkretisiert. Danach wollen die Wiesbadener die Produktion straffen und rund 150 Millionen Euro einsparen. 2013 werde das Programm aber zunächst die Bilanz belasten, kündigte das Unternehmen an. Der Großteil der Einmalaufwendungen und Sonderabschreibungen entfalle bereits auf dieses Jahr. Das jüngst aus dem MDax abgestiegene Unternehmen hat in allen Geschäftsbereichen zu kämpfen und verzeichnete jüngst Verluste. So läuft etwa das Geschäft mit Carbon-Autoteilen nur langsam an.
Blackberry kaufte im Sommer trotz Krise ein Flugzeug
Der notleidende Smartphone-Pionier Blackberry, der rund 40 Prozent seiner Belegschaft vor die Tür setzt, hat sich im Juli noch ein weiteres Flugzeug angeschafft. Die Firma legte sich eine 2006 gebaute Maschine vom Typ Bombardier Global Express zu. Das „Wall Street Journal“, das als Erstes von dem Geschäft berichtete, konnte den Preis nicht erfahren. Aber auf dem Markt kosteten solche Jets zwischen 25 bis 29 Millionen Dollar, schrieb die Zeitung am Montag. Der Konzern rechnet für das vergangene Quartal mit knapp einer Milliarde Dollar Verlust. Blackberry hatte am Freitag angekündigt, dass bis zum kommenden Frühjahr rund 4500 Arbeitsplätze gestrichen werden sollen.
Karstadt und ver.di verhandeln wieder
In den Tarifkonflikt bei Karstadt kommt Bewegung. Verhandlungskommissionen des Unternehmens und der Gewerkschaft ver.di trafen am Montag in Düsseldorf zusammen, um über den umstrittenen Ausstieg der Warenhauskette aus dem Flächentarifvertrag zu verhandeln. Außerdem will die Gewerkschaft bei den Gesprächen einen Standort- und Beschäftigungssicherungsvertrag für die rund 20 000 Karstadt-Mitarbeiter durchsetzen, sagte eine ver.di-Sprecherin. Die erste Verhandlungsrunde ist auf zwei Tage angesetzt, weitere Gespräche sollen folgen. Karstadt will mit einer zweijährigen „Tarifpause“ Kosten in Millionenhöhe sparen.
Flughafen Hahn: Aufsichtsrat beschließt Sanierungskonzept
Der Aufsichtsrat des Flughafens Hahn hat ein abgespecktes Sanierungskonzept für den krisengeschüttelten Hunsrück-Airport beschlossen. Vorgesehen sei, das Ergebnis in einigen Jahren mit Kosteneinsparungen und steigenden Einnahmen um mindestens 7,5 Millionen Euro zu verbessern, sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Mertes (SPD) am Montag.
Staatsanwaltschaft ermittelt nach Misshandlungen bei Aldi
In den Skandal um misshandelte Azubis in einem Lager des Discounters Aldi hat sich nun auch die Staatsanwaltschaft Freiburg eingeschaltet. Die Behörde ermittle wegen des Verdachts auf Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Nötigung, sagte ein Sprecher am Montag und bestätigte Informationen von „Spiegel online“. Zuvor war bekannt geworden, dass Mitarbeiter bei Deutschlands größtem Discounter missliebige Nachwuchskräfte in einem Zentrallager mit Frischhaltefolie gefesselt und im Gesicht mit Filzstiften beschmiert haben sollen. Aldi hatte die Vorwürfe im Wesentlichen bestätigt. Foto: dpa