Gläubiger der insolventen Baumarktkette Praktiker AG werden ihr Geld mutmaßlich nicht wiedersehen. Aus der Insolvenzmasse seien nur noch die Verfahrenskosten gedeckt, heißt es in einer Mitteilung des Anwalts der Anleihegläubiger. Weitere Verbindlichkeiten könnten nicht erfüllt werden. Die Unternehmensanleihe über 250 Millionen Euro wurde 2011 aufgelegt. Die Anleihe wurde aber seit Beginn der Insolvenz im Juli nicht mehr bedient. Gezeichnet wurde sie von Hedge-Fonds, institutionellen Investoren und Kleinanlegern.
Bericht: ZF-Aufsichtsrat beschließt Spartenverkauf an Chinesen
Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen mit einem Produktionsstandort in Schweinfurt hat einem Bericht zufolge vom Aufsichtsrat grünes Licht für den Verkauf seiner Gummi-Sparte an Chinesen bekommen. Wie das „Wall Street Journal“ berichtete, hat das Gremium mit den Stimmen der Kapitalseite mehrheitlich zugestimmt. Von der Transaktion wären insgesamt 1700 Mitarbeiter an Standorten im niedersächsischen Damme, in Bonn und der Hunsrück-Stadt Simmern betroffen. Ein ZF-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.
Bahn: Auch in diesem Winter sind die Züge knapp
Die Deutsche Bahn muss auch in diesem Winter mit weniger Zügen auskommen als geplant. Ab Mitte Dezember fahren deshalb auf einzelnen Strecken Intercity-Züge statt ICE, wie das Bundesunternehmen am Donnerstag ankündigte. Die Bahn leiht sich außerdem für Verbindungen nach Paris einen TGV bei der französischen Staatsbahn. Die Bahn wartet seit zwei Jahren auf 16 neue ICE-Züge von Siemens und 27 Doppelstock-IC von Bombardier.
Aldi Süd setzt Vertrauensanwalt für Mitarbeiter ein
Der Discounter Aldi Süd zieht nach den Übergriffen auf Azubis in Mahlberg (Baden-Württemberg) Konsequenzen und bestellt erstmals einen Vertrauensanwalt für die Mitarbeiter. Dies schreibt die „Lebensmittel Zeitung“. Diesen Ombudsmann können die Beschäftigten einschalten, wenn es Probleme gibt. Er biete „einen rechtlich geschützten Raum“, erklärte die Aldi-Süd-Pressestelle. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte berichtet, dass missliebige Azubis von Vorgesetzten im Mahlberger Lager mit Folie gefesselt und im Gesicht mit Filzstiften beschmiert wurden.
Ex-Bankvorstand Gribkowsky hat Freigang und neuen Job
Der ehemalige BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky ist Freigänger und geht einem Beschäftigungsverhältnis nach, erklärte die Justizvollzugsanstalt München. Arbeitgeber von Gribkowsky ist der österreichische Baukonzern Strabag. Der Manager war 2012 zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er 44 Millionen Dollar Schmiergeld von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone angenommen und nicht versteuert hatte.