Der Autobauer Daimler muss die Ausstrahlung einer Niedriglohn-Reportage des Südwestrundfunks (SWR) vorerst weiter hinnehmen. Wie das Landgericht Stuttgart am Donnerstag entschied, darf der SWR die mit verdeckter Kamera entstandenen Aufnahmen weiter senden. Der Autobauer hatte den Sender verklagt, weil dieser heimlich auf dem Gelände des Konzerns gedreht hatte. Die so entstandenen Aufnahmen hatte der SWR in dem im Mai 2013 ausgestrahlten Beitrag „Hungerlohn am Fließband“ verwendet. Der Vorsitzende Richter betonte in der Urteilsbegründung, dass die Aufnahmen zwar rechtswidrig entstanden seien. Die Reportage zu Niedriglöhnen über Werkverträge diene aber „einem eindeutig überwiegenden öffentlichen Informationsinteresse“.
Ex-Google-Manager führt Geschäfte von Microsoft
Der ehemalige Google-Manager Alastair Bruce zieht in die Geschäftsführung von Microsoft Deutschland ein. Der gebürtige Brite übernimmt ab dem 1. November den Geschäftsbereich Großkunden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der zuletzt bei Google Deutschland für den Verkauf zuständige Manager und Interimschef löst damit Thomas Schröder ab, der zu Vodafone wechselt.
Süßwarenhersteller Lambertz verkauft mehr Lebkuchen
Der Aachener Süßwarenhersteller Lambertz hat mehr Lebkuchen verkauft und seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2013/2014 um vier Prozent auf 585 Millionen Euro gesteigert. Zum Ertrag machte das Unternehmen mit rund 3400 Beschäftigten am Donnerstag keine Angaben. Für das laufende Geschäftsjahr hofft es im stagnierenden Markt auf ein kleines Plus. Beim Start ins Saisongeschäft mit Printen, Lebkuchen und Dominosteinen könnte das spätsommerliche Wetter den Appetit der Verbraucher gezügelt haben.
Signal Iduna streicht bis 2018 rund 1400 Arbeitsplätze
Die Versicherungsgruppe Signal Iduna will in den nächsten vier Jahren 1400 Stellen im Konzern streichen. Das kündigte das Unternehmen, in dem derzeit rund 12 900 Mitarbeiter beschäftigt sind, am Donnerstag in Hamburg und Dortmund an. Etwa ein Drittel der Arbeitsplätze soll durch Wechsel und altersbedingtes Ausscheiden der Mitarbeiter wegfallen. Gleichzeitig sollen mehr als 100 Millionen Euro unter anderem in neue Produkte, die Digitalisierung sowie einen besseren Service investiert werden. Foto: Oliver Berg, Dpa