Mit einer gemeinsamen Großkundgebung folgten am Montag bis zu 2500 Beschäftigte aus über 15 deutschen Bosch-Rexroth-Standorten dem Aufruf der IG Metall, gegen die massiven Sparpläne des Unternehmens zu protestieren; darunter auch etwa 350 Beschäftigte aus Lohr (Lkr. Main-Spessart), wo die Gießerei betroffen ist. Bosch Rexroth hatte Ende Juli angekündigt, seinen Geschäftsbereich „Mobile Anwendungen“ mit einem Kostensenkungsprogramm über 450 Millionen Euro steigendem Wettbewerbsdruck und rückläufiger Marktentwicklung anzupassen.
Größter Tech-Deal der Geschichte: Dell will Speicher-Firma kaufen
Der PC-Hersteller Dell will in der bisher größten Übernahme der Technologie-Industrie den Speicher-Spezialisten EMC kaufen. Der Deal sei insgesamt rund 67 Milliarden Dollar schwer, teilte Dell am Montag mit. Die EMC-Aktionäre sollen 24,05 Dollar in bar bekommen plus ein Papier, das den Wert der zu EMC gehörenden Software-Firma VMware widerspiegeln soll. Insgesamt liege der Wert pro EMC-Anteil damit bei 33,15 Dollar, hieß es. Über den Deal war bereits seit Tagen spekuliert worden.
Ryanair will Hauptstadtflughafen Tegel offen halten
Die geplante Schließung des Berliner Flughafens Tegel nach der Eröffnung des neuen Hauptstadt-Airports BER wäre aus Sicht der Fluggesellschaft Ryanair ein Fehler. Das Wachstum der Passagierzahlen in Berlin halte an. „Dies ist nur zu bewältigen, wenn neben dem BER auch das alte Terminal in Schönefeld und der Flughafen Tegel langfristig in Betrieb bleiben“, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary dem „Tagesspiegel“ (Montag). Bisher ist geplant, Tegel im Frühjahr 2018 zu schließen – ein halbes Jahr nach der geplanten Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens, dessen Start aufgrund einer Serie von Baupannen verschoben werden musste.
Börsendebüt für italienische Post Ende Oktober
Die Aktien der staatlichen italienischen Post sollen nach Aussage von Geschäftsführer Francesco Caio am 26. oder 27. Oktober erstmals an der Börse gehandelt werden. „Wir haben heute die Roadshow eröffnet, wir werden die Roadshow am 22. Oktober schließen“, sagte Caio am Montag bei einer Pressekonferenz in Mailand. Der Börsengang habe nicht nur finanzielle und wirtschaftliche, sondern auch industriepolitische Bedeutung und werde zur Modernisierung Italiens beitragen, sagte Caio weiter.
Der italienische Staat will mit dem Verkauf von bis zu 38,2 Prozent der Anteile der Post bis zu 3,7 Milliarden Euro einnehmen. Es wäre für Italien der größte Börsengang seit 1999, als der Staat einen Anteil am Versorger Enel an den Markt brachte.
BASF investiert zwei Milliarden Euro in Projekte mit Gazprom
Der deutsche Chemiegigant BASF steckt Milliarden in die Kooperation mit dem russischen Energiekonzern Gazprom. Rund zwei Milliarden Euro werde der Konzern dafür in den kommenden fünf Jahren in die Hand nehmen, sagte BASF-Chef Kurt Bock am Montag bei St. Petersburg. Die beiden Unternehmen feierten dort das 25-jährige Bestehen ihrer Zusammenarbeit. Das Geld soll demnach unter anderem in den Ausbau der Ostseepipeline Nord Stream fließen. Trotz der aktuell extrem niedrigen Preise für Öl und Gas sei die Gasförderung in Russland rentabel, so Bock. Europa brauche das russische Gas und Russland den verlässlichen europäischen Markt. Europa bezieht aktuell rund ein Drittel seines Gases aus Russland.