In Fernbusse sind in diesem Jahr voraussichtlich so viele Bundesbürger gestiegen wie nie zuvor. „Wir haben in den vergangenen beiden Jahren die Fahrgastzahl zweimal verdoppelt, bis auf 16 Millionen 2014. In diesem Jahr wird die Zahl um die 20 Millionen liegen“, sagte Christiane Leonard, die Geschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer. Damit hätte sich das Wachstumstempo in diesem Jahr allerdings verlangsamt. Inzwischen hoffen deutsche Fernbus-Anbieter, auch im europäischen Ausland Fuß fassen zu können.
Die Fahrkartenpreise sind nach Branchenangaben in diesem Jahr zwar leicht gestiegen. Dass es deutlich teurer wird, müssen Fahrgäste aber wohl nicht fürchten. „Der Kunde definiert den Preis“, sagte MeinFernbus Flixbus-Geschäftsführer, André Schwämmlein. Der deutsche Fernbus-Marktführer sieht noch kein Ende des Wachstums auf dem deutschen Markt. „Es gibt noch viele weiße Flecken“, sagte Schwämmlein. Es gehe jetzt darum, „kluge Märkte“ zu finden. „Das heißt für uns Verkehr in Mittelstädte, teilweise auch kleinere Städte mit 20 000, 30 000 Einwohnern.
“ Außerdem treibt das Unternehmen seine europäische Expansion voran. Vor 2013 durften die Busanbieter der Deutschen Bahn im Fernlinienverkehr keine Konkurrenz machen. Nach der Marktöffnung drängten dann zahlreiche neue Anbieter auf den Markt. Im Oktober wurden dem Marktforschungsinstitut Iges zufolge in Deutschland 326 Fernbuslinien bedient, 29 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.