Das weltgrößte Online-Netzwerk Facebook macht es einfacher, die vielen Informationen seiner mehr als eine Milliarde Nutzer zu durchstöbern. Gründer Mark Zuckerberg stellte im kalifornischen Menlo Park eine neue Suchfunktion vor. Anstelle der regulären Internetsuche solle diese Funktion Antworten auf spezielle Fragen liefern, sagte der Facebook-Chef. Als Beispiel nannte er „Fernsehserien, die meinen Freunden gefallen“ und „Fotos meiner Freunde aus 2009“. Damit greift Facebook den Konkurrenten Google an.
Bei den Ergebnissen sollen die Privatsphären-Einstellungen der Nutzer berücksichtigt werden, betonte Facebook. Es würden nur Ergebnisse angezeigt, die entweder als „öffentlich“ markiert oder mit dem jeweils Suchenden geteilt wurden, versprach Zuckerberg. Bei Suchanfragen außerhalb der Facebook-Welt springt die Microsoft-Suchmaschine Bing ein.
Datenschützer reagierten skeptisch auf die Ankündigung: „Wir sehen da schon die Gefahr einer weiteren Profilbildung“, sagt Carola Elbrecht vom Verbraucherzentrale Bundesverband. Der Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, warnte vor der Facebook-Suche: „Die Suchfunktion, die wir vom Internet kennen, wird jetzt in den Freundeskreis hineingezogen, mit der Folge, dass hochsensible Informationen auch Dritten zur Kenntnis gelangen.“