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NIKOSIA/FRANKFURT
EZB öffnet die Geldschleusen
reda
 |  aktualisiert: 05.03.2015 17:24 Uhr

Der EZB-Rat beschloss bei seiner auswärtigen Sitzung am Donnerstag in Zyperns Hauptstadt Nikosia, den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent zu belassen, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Auch andere zusätzliche Maßnahmen gegen den Preisrückgang im Euroraum halten Experten für unwahrscheinlich. Im Februar lag die jährliche Inflationsrate bei minus 0,3 Prozent nach minus 0,6 Prozent im Januar. Damit bleibt die Rate immer noch weit vom Zielwert der Notenbank – „nahe, aber unter zwei Prozent“ – entfernt.

Am kommenden Montag will die Europäische Zentralbank (EZB) damit beginnen, Staatsanleihen und andere Wertpapiere zu kaufen. Das sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag. Wie im Januar angekündigt, sollen mindestens bis September 2016 monatlich Papiere im Umfang von 60 Milliarden Euro gekauft werden. Damit will die Notenbank den Preisauftrieb stärken und die Wirtschaft anschieben. Trotz ihres Billionen-Programms zum Kauf von Staatsanleihen rechnen Europas Währungshüter in diesem Jahr mit stagnierenden Verbraucherpreisen im Euroraum. In diesem Jahr werde die Inflation auf 0,0 Prozent sinken, sagte Draghi bei der Vorlage der neuesten Prognose. Damit korrigierte die Notenbank auch wegen der niedrigen Ölpreise ihre bisherige Prognose von 0,7 Prozent nochmals nach unten. In den beiden Folgejahren dürfte sich die Geldschwemme nach der Vorhersage aber stärker auf den Preisauftrieb auswirken.

 
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