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MÜNCHEN
EADS sieht weitere Stellen in Gefahr
Evangelischer Pressedienst
 |  aktualisiert: 11.12.2019 10:23 Uhr

Europas größter Luft- und Raumfahrtkonzern EADS sieht weitere Jobs in Gefahr, sollte es keine neuen Bestellungen für das Kampfflugzeug Eurofighter geben. Der künftig unter dem Namen Airbus Group firmierende Konzern hatte am Montag den Abbau von 5800 Arbeitsplätzen bis 2016 angekündigt, die vor allem den Rüstungsbereich betreffen.

Bis 2017 gebe es noch Bestellungen für den Jäger. Ohne neue Aufträge werde es 2018 weitere Jobkürzungen geben müssen, sagte der Chef der neuen Sparte Airbus Defence & Space, Bernhard Gerwert, am Dienstag. Das Kampfflugzeug wird im bayerischen Manching bei Ingolstadt montiert. Betriebsbedingte Kündigungen schließt Konzernchef Tom Enders nicht völlig aus. Die Details der Stellenstreichungen sollen bis Mitte 2014 mit den Gewerkschaften verhandelt werden. Die Notwendigkeit der harten Einschnitte verteidigte der Manager erneut. Jetzt nichts zu unternehmen, wäre unverantwortlich, sagte Enders. „Ist es gutes Management, zu warten, bis man gegen die Wand fährt?“ Das Geschäft mit der Rüstung sei nach der am Widerstand aus Berlin gescheiterten Fusion mit BAE Systems erheblich unter Druck. Es fehlten staatliche Aufträge, Bestellungen würden verkleinert. Eine Fusion mit BAE hätte nach den Aussagen positiv Auswirkungen auf Arbeitsplätze gehabt.

Enders hatte damals unter anderem für die deutschen Standorte eine Arbeitsplatzgarantie gegeben. Davon ist nun nichts mehr übrig – im Gegenteil. Bereits bekannt war, dass EADS seine Raumfahrttochter Astrium mit der Wehrtochter Cassidian zur neuen Sparte Airbus Space & Defence zusammenlegen wird.

Die Bundesregierung plant nicht, sich in den Stellenabbau bei EADS einzumischen. Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hieß es dazu am Dienstag, dass man die Entscheidung der Konzernleitung der EADS, 5800 Stellen bis Ende 2016 konzernweit abzubauen, mit Bedauern zur Kenntnis nehme. Das BMWi kündigte aber an, mit EADS weiter im Gespräch bleiben zu wollen.

 
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