Die Einkommenserwartungen der Bundesbürger haben im April den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Das geht aus dem monatlichen Konsumklimaindex des Marktforschungsunternehmens GfK hervor. Insgesamt sei das Konsumklima erneut gestiegen, „wenn auch im Vergleich zu den Vormonaten in abgeschwächter Form“, sagte Rolf Bürkl von der GfK. Der GfK-Konsumklimaindex prognostiziert für Mai einen Anstieg um 0,1 Zähler auf 10,1 Punkte. Grund für den verlangsamten Zuwachs ist der unterschiedliche Verlauf der Teilindikatoren, die in den Index einfließen. „Die Entwicklung der Verbraucherstimmung ist nicht so eindeutig wie in den Vormonaten“, erläuterte Bürkl. Die Einkommenserwartungen stiegen im April, aber Anschaffungsneigung und Konjunkturerwartung gingen auf hohem Niveau zurück.
Warum die Bürger die künftige Wirtschaftsentwicklung nach vier Anstiegen in Folge diesmal nicht mehr so positiv einschätzten, ist laut Bürkl nicht eindeutig. Entscheidende Faktoren wie ein solider Arbeitsmarkt, eine gute Einkommensentwicklung und eine niedrige Inflation wirken weiter positiv. Bürkl geht daher davon aus, dass das Tauziehen um den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone den Verbrauchern langsam auf das Gemüt schlägt.