Für die Deutsche Bank kommt es knüppeldick: Deutschlands größtes Geldhaus schockiert Anleger und Experten mit einem Milliardenverlust zum Jahresschluss. 2013 stand zwar unterm Strich ein Gewinn. Dieser blieb mit 1,1 Milliarden Euro aber weit unter den Erwartungen von Analysten, die bei mehr als drei Milliarden Euro lagen.
Die Ursachen liegen nicht nur bei Fehlern in der Vergangenheit, sondern stammen auch aus dem schlechter verlaufenden Investmentgeschäft, das einst hohe Summen eingefahren hatte. Am Montag war die Aktie des Instituts mit einem zwischenzeitlichen Minus von knapp fünf Prozent größter Verlierer im deutschen Leitindex DAX. Auch die Aussichten sind nicht wirklich rosig. Laut Mitteilung der Bank sagte das Führungsduo An-shu Jain/Jürgen Fitschen: „Wir erwarten, dass 2014 ein Jahr mit weiteren Herausforderungen und ihrer disziplinierten Bewältigung sein wird.“
Von Oktober bis Dezember 2013 stand bei dem Institut unterm Strich ein Fehlbetrag von fast einer Milliarde Euro. Vor Steuern erwirtschaftete Deutschlands größtes Geldhaus ein Minus von knapp 1,2 Milliarden Euro. Die Zahlen sind vorläufig. Damit schrumpfte auch der Überschuss im Gesamtjahr 2013 auf 1,1 Milliarden Euro. Das war zwar im Vergleich zum extrem schwachen Vorjahresergebnis von 315 Millionen Euro ein kräftiger Zuwachs, allerdings verfehlte die Bank damit die Erwartungen von Analysten deutlich – unter dem Strich hatten sie für das Geldhaus einen Überschuss von 3,19 Milliarden Euro vorhergesagt.
Gründe waren vor allem das schwache Geschäft mit Anleihen, Kosten für Rechtsstreitigkeiten und Belastungen aus dem Abbau von Risiken. Vor der Mitteilung der Zahlen hatte es in Medienberichten zum Teil Spekulationen über eine mögliche Gewinnwarnung gegeben.