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Brüssel
Der Euro soll den Dollar stürzen
Öl, Gas, Autos oder Flugzeuge – die globale Wirtschaft rechnet in Dollar ab. Wie lange noch? Die Brüsseler EU-Kommission will den Euro zur Weltwährung machen.
Euro-Münzen aus Deutschland, Griechenland, Italien, Portugal und Spanien. EU-Kommission will die Gemeinschaftswährung im weltweiten Handel durchsetzen. 
Foto: Oliver Berg, dpa | Euro-Münzen aus Deutschland, Griechenland, Italien, Portugal und Spanien. EU-Kommission will die Gemeinschaftswährung im weltweiten Handel durchsetzen. 
Detlef Drewes
Detlef Drewes
 |  aktualisiert: 21.12.2018 02:16 Uhr

Der Euro soll in den kommenden Jahren den Weltmarkt erobern. Diesen Plan hat die Europäische Kommission am Mittwoch in Brüssel vorgestellt. „Unser Euro ist eine junge, aber auch erfolgreiche Währung“, sagte der zuständige Vizepräsident der EU-Behörde, Valdis Dombrowskis. „Es ist an der Zeit, dass der Euro nun auch weltweit mehr an Bedeutung gewinnt.“ Bereits Ende nächster Woche sollen die Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel den Vorstoß diskutieren. Mit Widerstand sei nicht zu rechnen, hieß es gestern. Die immer aggressiveren Strafmaßnahmen der Vereinigten Staaten seien „ein Weckruf für Europas wirtschaftliche und finanzielle Souveränität“. Als eklatantes Beispiel wurden gestern die Sanktionen gegen den Iran genannt. Nachdem Washington den Atomdeal aufgekündigt hatte, drohte die US-Regierung den Unternehmen anderer Staaten, die ihre Geschäfte mit Teheran fortsetzen würden, Sanktionen auf dem US-Markt an. Die USA nutzen den Dollar längst nicht mehr nur als Zahlungsmittel, sondern als Machtinstrument.

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