Der Dax ist am Mittwochnachmittag nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA eingebrochen. Nach seiner Stabilisierung zum Wochenbeginn sackte der deutsche Leitindex um 2,87 Prozent auf 8571,95 Punkte und damit den tiefsten Stand seit gut einem Jahr ab. Damit summieren sich die Verluste seit dem Erreichen des Zwischenhochs bei 9891 Zählern Mitte September auf mehr als 1300 Punkte.
Überraschend schwache Einzelhandelsumsätze in den USA sowie eine unerwartet deutlich eingetrübte Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York verstärkten die Konjunktursorgen vieler Anleger. Nach der Wachstumsschwäche in Europa werde so manchem Investoren klar, dass auch die Wirtschaft in den USA nicht ohne Schrammen davon kommen dürfte, sagte Marktbeobachter Daniel Saurenz. „Die Anleger sind nervös und nutzen jede Gelegenheit zum Verkaufen, während noch vor Wochen jede Schwäche zum Nachkaufen genutzt wurde.“
Sorgen um die weitere wirtschaftliche Entwicklung haben die Börsen in Italien und Griechenland am Mittwoch kräftig einbrechen lassen. Der griechische Leitindex stürzte um mehr als sechs Prozent ab, zwischenzeitlich hatte er sogar rund zehn Prozent im Minus gelegen. Schon am Vortag hatte das Börsenbarometer des Euro-Krisenlandes deutlich nachgegeben. Auch Italiens Börse in Mailand ging am Mittwoch kräftig auf Talfahrt. Zum Handelsende büßte der Leitindex FTSE MIB 4,44 Prozent ein und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember 2013. Auch an anderen Börsen in Europa ging es nach unten.