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HANNOVER
Cebit: Merkel fordert von China fairen Wettbewerb
Angela Merkel
Foto: dpa | Angela Merkel
reda
 |  aktualisiert: 16.03.2015 14:29 Uhr

Die weltgrößte Computermesse Cebit ist am Montag in Hannover in den ersten Publikumstag gestartet. Statt Kanzlerin Angela Merkel machte diesmal Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) den traditionellen Eröffnungsrundgang. Gabriel begann den Rundgang am Stand des diesjährigen Partnerlandes China. Merkel hatte bei der Eröffnung von China fairen Wettbewerb eingefordert. „Unternehmen und Investoren haben ein natürliches Interesse daran, dass sie wissen, in welchen Rahmenbedingungen sie arbeiten: Berechenbarkeit, Verlässlichkeit, Gleichbehandlung der verschiedenen Unternehmen in unseren Ländern“, betonte die CDU-Politikerin. Viele ausländische Geschäftsleute in China haben derzeit das Gefühl, dass einheimische Firmen bevorzugt behandelt werden. Die Branchenschau läuft bis Freitag und hofft auf gut 200 000 Besucher. Die Veranstalter machten die CeBIT, die einst auch viele Privatleute besuchten, zu einer vor allem auf Unternehmen ausgerichteten Messe. Ein Schwerpunkt am Montag ist die IT-Sicherheit.

Neben der Zukunft des Verkehrs geht es auch um Attacken auf wichtige Infrastruktur. Im Mittelpunkt der Cebit steht in diesem Jahr vor allem der große Wandel durch die Digitalisierung. „In der Wirtschaft wird kein Stein auf dem anderen bleiben“, warnte der Präsident des Branchenverbands Bitkom, Dieter Kempf, bei der Eröffnungsfeier. Vor allem die Vernetzung aller Maschinen und Geräte und das neue Geschäft mit den dabei erhobenen Daten werden nach Einschätzung von Experten ganze Branchen umpflügen. Pünktlich zur Cebit zeigen zwei Studien, wie groß die Gefahr einer verschleppten Digitalisierung für die deutsche Wirtschaft wäre. So ließ der Industrieverband BDI die Unternehmensberatung Roland Berger berechnen, welche Einbußen drohten, sollte die Industrie die Verschiebung der Geschäftsmodelle in den IT-Bereich nicht konsequent genug vorantreiben. Demnach ergäben sich allein für Deutschland bis zum Jahr 2025 rund 220 Milliarden Euro Wertschöpfungsverluste. Wertschöpfung umfasst den Mehrwert, den Produktion und Dienstleistungen bringen. Zudem befragte der Beratungskonzern EY die Unternehmen direkt. Laut der repräsentativen Studie droht dem Wirtschaftsstandort Deutschland ein Dilemma: Obwohl der Druck zur Digitalisierung im internationalen Vergleich gerade für die deutsche Unternehmenslandschaft am größten ist, können sich die Betriebe in Deutschland dem Wandel nicht so stellen, wie sie gerne würden. Zentrale Hemmschuhe: Budget- und Fachkräftemangel.

 
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