zurück
BERLIN
Bremse für Turbo-Dealer
dpa
 |  aktualisiert: 11.12.2019 20:19 Uhr

Deutschland soll nach dem Willen der schwarz-gelben Koalition bei der Regulierung des superschnellen Computerhandels an Börsen vorpreschen. Nach den Plänen soll die Börsenaufsicht jederzeit den umstrittenen Hochfrequenzhandel stoppen können. Einen entsprechenden Vorstoß für einen nationalen Alleingang bestätigten Finanzexperten von Union und FDP am Dienstag in Berlin. Erfahrungen in Deutschland sollten dann in die geplanten EU-Regeln einfließen.

Beim automatisierten Hochfrequenzhandel werden Computer mit komplizierten Formeln und mathematischen Algorithmen gefüttert. Der superschnelle Handel per Auto-Pilot gilt als ein Auslöser vieler Börsen-Turbulenzen. Innerhalb von Millisekunden werden Aktien gekauft und wieder verkauft, um minimale Kursdifferenzen zu nutzen und Milliarden zu bewegen. Der stark zugenommene „Algo-Handel“ macht Kettenreaktionen und Betrugsfälle wahrscheinlicher. Fallen Kurse, zieht dies weitere Verkaufswellen nach sich, was Panik auslösen kann.

„Die Börsenaufsicht muss jederzeit in der Lage sein, den Handel auf null abzubremsen, wenn Risiken erkannt werden“, sagte FDP-Finanzexperte Volker Wissing der „Financial Times Deutschland“ (FTD). „Wir dringen auf eine nationale Lösung und wollen nicht warten.“

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Börsenaufsicht
FDP
Finanzexperten
Volker Wissing
Wertpapierbörsen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen