Die überraschende Korrektur der ersten Quartalszahlen der Schnäppchen-Website Groupon ruft laut einem Zeitungsbericht die US-Börsenaufsicht SEC auf den Plan. Die einflussreiche Behörde habe zwar noch nicht entschieden, ob sie eine offizielle Untersuchung einleitet, berichtete das „Wall Street Journal“ am Dienstag. Sie nehme die Ereignisse aber genau unter die Lupe, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Die Groupon-Aktie war am Montag um 17 Prozent abgesackt.
Groupon hatte am Freitag die ersten Quartalszahlen als börsennotiertes Unternehmen deutlich nach unten korrigiert. Grund sei der nachträglich festgestellte Bedarf, die Reserven zu erhöhen, hieß es am Freitag. Der Verlust im Schlussquartal 2011 stieg dadurch von 43 auf 65,4 Millionen Dollar (49,0 Millionen Euro) an. Marktbeobachter hatten für das Vierteljahr ursprünglich sogar einen Gewinn erwartet. Die Aktie notiert jetzt mit 15,27 Dollar deutlich unter dem Ausgabepreis von 20 Dollar bei dem Börsengang im November. Bei Groupon können Unternehmen Rabatt-Coupons für ihr Geschäft anbieten. Der Deal kommt zustande, wenn eine bestimmte Anzahl von Interessenten zuschlägt. Die Website selbst behält eine Kommission, typischerweise rund die Hälfte des Gutschein-Werts.