Der weltgrößte Chemiekonzern BASF bringt den Tausch verschiedener Öl- und Gas-Beteiligungen mit dem russischen Rohstoff-Riesen Gazprom unter Dach und Fach. Die BASF-Tochter Wintershall gibt ihre Anteile am Gashandels- und Speichergeschäft komplett an die Russen ab und erhält dafür etwas mehr als ein Viertel aus den Fördererträgen eines Gasfeldes in Westsibirien. Gazprom steigt darüber hinaus mit 50 Prozent bei der Gas- und Ölförderung von Wintershall in der Nordsee vor den Küsten der Niederlande, Großbritanniens und Dänemarks ein, wie BASF am Freitag mitteilte.
BASF und Gazprom hatten das Tauschgeschäft bereits Ende 2013 vereinbart, es aber ein Jahr später während der Ukraine-Krise und des Streits zwischen Russland und dem Westen zunächst auf Eis gelegt. Am Freitag gaben BASF und Gazprom zudem gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern des Nord-Stream-Pipeline-Konsortiums die Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen für den Ausbau der Ostsee-Gasleitung bekannt. Demnach soll Gazprom 51 Prozent an der Projektgesellschaft halten. E.ON, Shell, der österreichische OMV-Konzern und BASF sollen je zehn, der französische Energieversorger Engie neun Prozent bekommen.