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BERLIN
Bahn will deutlich mehr Fernbusse
reda
 |  aktualisiert: 23.02.2015 19:23 Uhr

Die Deutsche Bahn will auf dem Fernbus-Markt stärker mitmischen. Ab der Jahresmitte solle bis Ende 2016 die Zahl der eigenen Fernbusverbindungen vervierfacht werden, teilte der Konzern am Montag in Berlin mit. Vor allem auf Strecken mit hoher Nachfrage würden neue Verbindungen hinzukommen, so beispielsweise zwischen Berlin und Bremen sowie zwischen Thüringen und Bayern. Zudem kündigte die Bahn an, ihre beiden Fernbusanbieter IC Bus und BerlinLinienBus zu einer Marke zu verschmelzen.

Auf den bisherigen IC-Bus-Strecken sollen Reisende demnach auch künftig unter dem Dach der beibehaltenen Marke BerlinLinienBus mit einer Fahrkarte Bus und Bahn in Kombination nutzen können. Darüber hinaus will die Deutsche Bahn den Fernbus in ihr Bonusprogramm bahn.bonus einbeziehen, wie sie weiter mitteilte. Das künftige Angebot solle zudem über eine „einfache Preis- und Tarifstruktur“ verfügen.

Die Deutsche Bahn hat die Billigkonkurrenz der Fernbusse seit der Marktöffnung vor gut zwei Jahren lange unterschätzt und durch den Preiskampf im vergangenen Jahr 120 Millionen Euro an Umsatz verloren. „Schneller als von uns erwartet, hat sich der Fernbus als ein integraler Bestandteil der Mobilität in Deutschland etabliert“, erklärte Bahn-Vorstand Ulrich Homburg. Für besonders preissensible und junge Reisende sei der Fernbus inzwischen „das Verkehrsmittel der Wahl“. Diesen wolle die Deutsche Bahn „ein attraktives Angebot“ machen.

Der Fernbusmarkt befindet sich im Wandel: Die beiden stärksten Anbieter MeinFernbus und Flixbus haben sich im Januar zum neuen Branchenriesen MeinFernbus Flixbus zusammengeschlossen. Der Fernbus-Pionier DeinBus musste zwischenzeitlich aus der Insolvenz gerettet werden. Der Anbieter city2city und der Automobilclub ADAC zogen sich aus dem Fernbusgeschäft zurück.

Die Bahn-Marken IC Bus und BerlinLinienBus kommen laut der Marktforschungsfirma Iges bisher auf einen Marktanteil von neun Prozent und liegen damit weit abgeschlagen hinter MeinFernbus Flixbus mit 74 Prozent zurück. Die Deutsche Bahn wolle das Feld nicht einem marktbeherrschenden Anbieter überlassen, erklärte Homburg.

 
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