
Geschäfte im Ausland sind für Mainfrankens Wirtschaft von wachsender Bedeutung. So hänge jeder siebte (bayernweit jeder sechste) Arbeitsplatz in der Region direkt mit dem Export zusammen, heißt es in einer am Montag in Würzburg vorgestellten Untersuchung der HypoVereinsbank (HVB).
Demnach macht allein das verarbeitende Gewerbe in Mainfranken 7,7 Milliarden Euro Auslandsumsatz im Jahr. Im Inland seien es 10,4 Milliarden. Somit werde in diesem Bereich jeder zweite Euro außerhalb Deutschlands verdient. Zum verarbeitenden Gewerbe werden unter anderem der Maschinenbau und die Automobilzulieferer gezählt.
HypoVereinsbank: Welchen Rat die Unternehmen suchen
Das steigende Interesse regionaler Unternehmen am Export erkennt die HVB auch am steigenden Interesse an Beratung zu diesem Thema. "Das nimmt deutlich zu", sagte der für Unternehmenskunden zuständige HVB-Niederlassungsleiter Markus Senger in Würzburg. Vor allem die Frage, wie Zahlungen international abgewickelt werden, beschäftige die Rat suchenden Unternehmen bei Terminen mit der HVB.
Wie das mit dem Brexit zusammenhängt
Freilich spielen auch der Brexit und die globalen Handelskonflikte eine große Rolle. "Die Internationalisierung bietet vielen mainfränkischen Unternehmen die Chance, von den häufig höheren Wachstumsraten außerhalb Deutschlands zu profitieren", so Senger. Gerade Mittel- und Osteuropa gewinne hier an Bedeutung.
Die von der HVB am Montag vorgelegten Zahlen korrespondieren mit dem, was das bayerische Wirtschaftsministerium in seinem aktuellen "Industriebericht" herausgefunden hat. Demzufolge ist der im Ausland erzielte Umsatz des verarbeitenden Gewerbes in Unterfranken von 11,3 Milliarden Euro in 2014 permanent gestiegen auf 13,6 Milliarden Euro im Jahr 2018. Freilich gingen diese Zahlen in allen Regierungsbezirken des Freistaats in dieser Zeit nach oben.