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Apple und Samsung festigen Spitzenrolle
Apple-Rivale auf Rekordkurs:  Samsung ist weltweit größter Handy-Hersteller und hält auch die Spitzenposition bei Smartphones. DPA
Foto: Foto: | Apple-Rivale auf Rekordkurs: Samsung ist weltweit größter Handy-Hersteller und hält auch die Spitzenposition bei Smartphones. DPA
dpa
 |  aktualisiert: 26.10.2012 19:53 Uhr

Apple und Samsung untermauern mit neuen Milliardengewinnen ihren Anspruch auf die Spitzenrolle in der Elektronik-Branche. Trotz einer Abschwächung der iPad-Nachfrage steigerte Apple den Überschuss im vergangenen Quartal um 24 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar (6,3 Milliarden Euro). Samsung fuhr einen Rekordgewinn von 6,6 Billionen Won (etwa 4,7 Milliarden Euro) ein, fast doppelt so viel wie vor einem Jahr. Die treibende Kraft für den Erfolg von Apple und Samsung sind mobile Geräte, vor allem die Smartphones. Samsung ist inzwischen zum weltgrößten Handy-Hersteller aufgestiegen und hält auch ganz klar die Spitzenposition im lukrativen Smartphone-Geschäft. Dem Marktforscher IDC zufolge setzte Samsung im vergangenen Quartal 56,9 Millionen Computer-Telefone ab – doppelt so viele wie vor einem Jahr. Damit kontrolliert Samsung weiterhin fast ein Drittel des Marktes. Insgesamt wurde Samsung demnach 105,4 Millionen Handys los. Damit kam fast jedes vierte Mobiltelefon weltweit von den Südkoreanern.

Apple verkaufte im vergangenen Quartal 26,9 Millionen iPhones. Das war ein Zuwachs von 58 Prozent im Jahresvergleich. Dabei ging das neue iPhone 5 mit seinem größeren Bildschirm erst am 21. September und damit wenige Tage vor Ende des Quartals in den Verkauf. Wie viele Geräte des neuen Modells verkauft wurden, sagt Apple nicht. Man weiß nur, dass es mehr als fünf Millionen am ersten Wochenende waren. Apple komme mit der Produktion immer noch nicht hinterher, weil die Nachfrage nach dem iPhone 5 so hoch sei, sagte Konzernchef Tim Cook.

Während Samsung eine breite Modellpalette vom Einstiegsgerät zum niedrigen Preis bis hin zu teuren Modellen anbietet, setzt Apple traditionell auf das obere Preissegment. Günstiger gibt es höchstens ältere iPhone-Modelle zu kaufen. Die Strategie bremst zwar die Absatzzahlen - sorgt aber auch für hohe Gewinne. Apple sitzt jetzt auf einem Geldberg von 121,3 Milliarden Dollar. Überraschend hat Apple die Preise für die Software von iPhone und iPad angehoben. Die kostenpflichtigen Angebote im App Store wurden in der Nacht zum Freitag um durchschnittlich mehr als zehn Prozent teurer. Apple gab keine Gründe dazu an. Betroffen sind vor allem die App-Preise im Euro-Raum.

Samsung ist die Nummer eins bei Fernsehern und Speicherchips, die aber weniger deutlich weniger lukrativ als Smartphones sind. Bei den Tablet-Computern konnte Samsung bisher nicht an die Verkaufszahlen des iPad heranreichen. Allerdings enttäuschte hier auch Apple im vergangenen Quartal die hochgesteckten Erwartungen. Mit 14 Millionen iPads wurden weniger Geräte als in den drei Monaten davor verkauft. Der Konzern stellte diese Woche aber die vierte iPad-Generation und erstmals auch ein kleineres Modell vor, das neue Kundengruppen anlocken soll. Während Samsung und Apple zuletzt praktisch konkurrenzlos um die Spitze im mobilen Geschäft kämpften, bläst Microsoft zur Aufholjagd. Der Software-Riese brachte am Freitag sein neues Betriebssystem Windows 8 auf den Markt, das eine einheitliche Plattform für PC, Tablet und Smartphone bieten soll. Dazu gehört auch das Tablet Surface – das erste Gerät, mit dem Microsoft in Konkurrenz zu seinen Hersteller-Partnern tritt.

Ein weiterer wichtiger Player im Tablet-Markt – der Online-Händler Amazon – legte tiefrote Zahlen für das vergangene Quartal vor. Das Minus von 274 Millionen Dollar wurde aber vor allem von einer Wertberichtigung bei der Beteiligung am Rabattcoupon-Anbieter LivingSocial ausgelöst. Amazon schrieb fast die gesamte Investition in LivingSocial ab: 169 Millionen Dollar von den 175 Millionen, die vor knapp zwei Jahren in den kleineren Konkurrenten von Groupon investiert wurden.

 
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