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Dublin
Apple ist angefressen
Showdown in Luxemburg: Apple und die EU ringen um die gigantische Steuernachforderung von 13 Milliarden Euro. Und am Ende dürfte es um mehr als nur viel Geld gehen.
Europazentrale des Technologieunternehmens Apple im irischen Cork. 
Foto: Niall Carson, dpa | Europazentrale des Technologieunternehmens Apple im irischen Cork. 
Detlef Drewes
Detlef Drewes
 |  aktualisiert: 11.12.2019 21:29 Uhr

Für Apple wird es ernst. Sogar der Finanzchef des iPhone-Konzerns, Luca Maestri, war an diesem Dienstag von Kalifornien nach Luxemburg gereist, wo vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) ein bisher beispielloses Verfahren gegen das US-Unternehmen begann. 13 Milliarden Euro plus Zinsen soll der Computergigant an den irischen Staat zurückzahlen. Das hatte die Europäische Kommission 2016 verfügt, nachdem bekannt geworden war, mit welchen Methoden sich die irischen Behörden und Apple auf ein Modell systematischer Steuervermeidung geeinigt hatten. So vermeldete der Konzern mit dem angebissenen Apfel im Logo beispielsweise 2011 einen Gewinn von 16 Milliarden (rpt. Milliarden) Euro, musste aber nur 50 Millionen (rpt. Millionen) Euro Steuern zahlen. 2014, so der Vorwurf der Brüsseler Wettbewerbshüter, lag der Steuersatz dann bei gerade mal 0,005 Prozent. Unternehmenschef Tim Cook bezeichnete diese Angabe der zuständigen EU-Kommissarin Margrethe Vestager später als „politischen Dreck“.

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