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PEKING/WASHINGTON
Angst vor Spionen aus Peking
Huawei auf der Cebit
Foto: dpa | Huawei auf der Cebit
dpa
 |  aktualisiert: 08.10.2012 18:50 Uhr

Neuer Handelsstreit zwischen China und den USA: Der chinesische Telekomriese Huawei hat amerikanische Vorwürfe zurückgewiesen, wonach das Unternehmen eine potenzielle Gefahr für die USA darstellen soll. „Die Sicherheit und Integrität unserer Produkte ist weltweit bewiesen“, hieß es am Montag in einer Stellungnahme des zweitgrößten Netzwerkausrüsters der Welt. Das Unternehmen reagierte damit auf US-Medienberichte über die Untersuchung eines Ausschusses des Repräsentantenhauses. Die Abgeordneten kamen zu dem Schluss, dass Huawei und ZTE – ein anderes chinesisches Telekomunternehmen – „nicht vertraut werden kann, frei von ausländischem staatlichen Einfluss zu sein“. Beide Unternehmen stellten „eine Bedrohung für die Sicherheit der USA und unsere Systeme dar“, heißt es in dem Bericht.

Die beiden chinesischen Unternehmen hätten „bekannte Verbindungen zum chinesischen Staat, der der größte Täter in Sachen Cyberspionage gegen die USA ist“, zitiert das „Wall Street Journal“ den Ausschussvorsitzenden Mike Rogers. Das größte chinesische Privatunternehmen wies die Anschuldigungen entschieden zurück. Huawei werde in 150 Ländern weltweit von mehr als 500 Kunden vertraut. Darunter seien viele große Telefonanbieter. In Europa arbeiten die Deutsche Telekom, Vodafone, British Telecom oder Telefónica mit Ausrüstung von Huawei. Das Geschäft von Huawei in den USA ist mit 1,3 Milliarden US-Dollar 2011 vergleichsweise klein und macht nur rund vier Prozent des weltweiten Umsatzes von 32 Milliarden US-Dollar aus. ZTE soll im vergangenen Jahr nach Presseberichten rund 30 Millionen US-Dollar Umsatz in den USA gehabt haben.

Huawei macht 70 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Es ist das erste multinationale Unternehmen aus China, das westlichen Technologiekonzernen auf ihren Heimatmärkten Konkurrenz macht. Weltweit beschäftigt Huawei 146 000 Mitarbeiter. In Europa hat der Telekom-Gigant 7000 Mitarbeiter, darunter 1600 in Deutschland. Der Umsatz in Europa stieg 2011 um 29 Prozent auf 3,75 Milliarden Dollar.

 
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