zurück
Berlin
Alarm der Rechnungsprüfer
Die Bahn muss mit einem milliardenschweren Schuldenberg im Rücken die steigende Nachfrage im Fernverkehr bewältigen und das veraltete Schienennetz auf Vordermann bringen. 
ICEs der Deutschen Bahn an einem Berliner Betriebsbahnhof. Der Konzern steht vor großen Herausforderungen, weil es einen Investitionsstau im Schienennetz gibt.
Foto: Christoph Soeder, dpa | ICEs der Deutschen Bahn an einem Berliner Betriebsbahnhof. Der Konzern steht vor großen Herausforderungen, weil es einen Investitionsstau im Schienennetz gibt.
Christian Grimm
Christian Grimm
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:34 Uhr

Bahnchef Richard Lutz hat den Fluggesellschaften den Kampf angesagt. Bis 2030 hält er es für möglich, dass seine Züge Inlandsflüge vollständig verdrängen werden. Hochfliegende Ziele sind das, die mit der Realität am Boden nichts zu tun haben. Ein neuer Bericht des Bundesrechnungshofes bescheinigt der Bahn eine desaströse Lage. Die staatlichen Buchprüfer haben eine Lücke in der Bilanz entdeckt, die sich bis zum Ende des Jahres auf drei Milliarden Euro ausweiten dürfte. Zum Vergleich: Vergangenes Jahr erwirtschaftete der Schienenkonzern unter dem Strich einen Gewinn von rund einer halben Milliarde Euro. Viel schlimmer für den Vorstand und die Bundesregierung als Bahneigentümer ist das Misstrauen der Beamten, ob sich die Lage überhaupt verbessern lässt. „Auf Basis der historischen Zahlen hält der Bundesrechnungshof auch die Einschätzung einer ‘vorübergehenden Liquiditätsschwäche?aufgrund außergewöhnlich hoher aperiodischer Investitionen für nicht nachvollziehbar“, heißt es in dem Bericht in reiner Behördensprache.

Immer informiert sein und
14 TAGE GRATIS testen
  • Alle Artikel in der App lesen
  • Bilderserien aus Mainfranken
  • Nur 9,99€/Monat nach der Testphase
  • Jederzeit monatlich kündbar