
Es ist neun Uhr morgens. Zwölf Menschen stehen aufrecht im Kreis. Es ist kein Gebetskreis und keine Morgenandacht. Zumindest nicht bei Flyeralarm in Würzburg, einem der größten Online-Drucker Europas. Es ist „Daily“-Zeit. Ein Ritual. Immer morgens um neun Uhr. Immer zwischen zehn bis 15 Minuten lang. Bei dem Treffen im Stehen stellen die Teilnehmer des Projektes Fragen wie: Was wurde gestern, seit dem letzten Daily Scrum, getan? Was lief dabei gut, was schlecht? Das „Daily“ ist eines der festen Treffen bei der Scrum-Methode. Eine von mehreren Methoden des agilen Projektmanagements. Weg von steilen Hierarchien, festen Zuständigkeiten, Lasten- und Pflichtenheften. Hin zur Selbstverwaltung der Teams, Backlogs und iterativen Sprints. Als Außenstehender wird an dieser Stelle schnell klar: Hier kommt man nicht weit ohne Vorkenntnisse in agilen Methoden. Anglizismen über Anglizismen. Ein Sprint ist wie ein Arbeitspaket anzusehen, das innerhalb einer festgelegten Zeit umgesetzt werden soll. So werden die Anforderungen, die im Backlog – dem Plan – festgehalten werden, in kleine Teilprojekte (Sprints) unterteilt. „Mit agilen Methoden kann man schneller und effektiver auf unvorhersehbare Änderungen und Einflüsse reagieren“, erklärt Cihan Kinali, Agile Manager bei Flyeralarm.
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