Bundesbankpräsident Joachim Nagel war etwas zu optimistisch. Anfang dieses Jahres prophezeite er, es sei gelungen, das "gierige Biest" der Inflation zu zähmen. Er verstieg sich sogar zu der Annahme, die Teuerung sei "handzahm" geworden. Doch mit Biestern ist das so eine Sache. Ehe sie schnurren, die Krallen dauerhaft einfahren und brav sind, bedarf es meist längerer pädagogischer Hingabe. So ist die Teuerung in Deutschland zwar auf 2,2 Prozent geschrumpft, während sie Mitte vergangenen Jahres noch bei Werten von gut sechs Prozent verharrte. Doch zuletzt zogen die Preise hierzulande wieder etwas an und lagen 2,4 Prozent über dem Vorjahreswert, was nicht als handzahm durchgehen darf. Schließlich hat sich die Europäische Zentralbank zum Ziel gesetzt, die Inflation mittelfristig bei akzeptablen 2,0 Prozent in Schach zu halten.
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