
Die Zahlen, die der neue Audi-Chef Gernot Döllner am Dienstag präsentierte, waren noch nicht seine Zahlen. Die Bilanz für 2023 verantwortet der 55-Jährige nicht mal zur Hälfte. Er übernahm erst im September von Markus Duesmann, der vor der Zeit hatte gehen müssen. Dass Audi noch nicht da ist, wo es bei der E-Offensive längst sein sollte, ist nicht Döllners Verantwortung. Mit ihm an der Spitze soll nun wieder einmal alles besser werden, die vermissten E-Modelle endlich auf die Straße gebracht werden. Der Anfang ist seit Montagabend mit dem Q6 e-tron gemacht.
Konzernmutter VW braucht von Audi aus Ingolstadt Gewinne
Wie viel Windschatten das mit großen Hoffnungen und Ingenieursstolz versehene Auto für die VW-Tochter herausfahren kann, wird dieses „Jahr des Übergangs“ zeigen. Mehr dazu im März 2025. Gleiches gilt für Döllner. Der Neue zeigt sich selbstbewusst, führungsstark und zielstrebig. Das sind zwar Attribute, die jedem CEO zugeschrieben werden. Bei manchen treffen sie allerdings weniger zu, beim ihm eher mehr. Der Druck ist groß. Die Konzernmutter VW braucht für die Transformation die Gewinne aus Ingolstadt. Viel benutzt, selten so wahr: Döllner muss liefern.