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Schwabmünchen
AMS Osram zeigt, wie die Fabrik digital wird
Das AMS-Osram-Werk in Schwabmünchen nutzt digitale Technik und KI. Doch der dafür nötige Ausbau der Datennetze lässt in Schwaben vielerorts zu wünschen übrig.
Redaktion
 |  aktualisiert: 21.06.2024 02:47 Uhr

Der Stab aus Wolfram leuchtet gelb-orange, als er aus dem 1500 Grad heißen Ofen kommt. Jetzt muss es schnell gehen. Ein Mitarbeiter packt das glühend-helle Metall mit einer Zange, legt es mit schnellen Griffen in eine Maschine. Dort wird es gehämmert und verdichtet. Laut hallen die Schläge im Raum. Das Unternehmen Osram in Schwabmünchen stellt Vorprodukte aus Wolfram und Molybdän her, aus denen später Autoscheinwerfer, Kinolampen oder Speziallampen für die Halbleiterindustrie entstehen. Produziert werden auch Leuchtstoffe für LEDs. Doch was nach klassischer Industrie aussieht, täuscht darüber hinweg, dass das Werk inzwischen praktisch durchweg digitalisiert sind. Fortlaufend werden Daten der Maschinen und der Produkte erhoben. Recheneinheiten an den Maschinen sammeln sie und geben sie weiter. Das ist kein Selbstzweck: Das Unternehmen setzt unter anderem künstliche Intelligenz ein, um die Daten auszuwerten und die Produktion zu verbessern. "Dadurch haben wir den Ausschuss deutlich senken können", sagt Werksleiter Ingo Hild. Das Problem: Dies alles ist darauf angewiesen, dass die Datennetze gut genug ausgebaut sind - mit Glasfaser und einem Mobilfunknetz auf 5G-Niveau. Doch in vielen Gewerbegebieten in Bayern klaffen Lücken. 

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