Die Türkische Gemeinde wünscht sich einen gesetzlichen muslimischen Feiertag in Deutschland. „Das wäre ein wichtiges Signal an die muslimische Bevölkerung“, sagte der Bundesvorsitzende Kenan Kolat der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Als Beispiel nannte er das Opferfest, eines der wichtigsten islamischen Feste.
Über solche gesellschaftlichen Themen solle eine künftige Islamkonferenz beraten, sagte Kolat. Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) will an diesem Montag mit Vertretern muslimischer Verbände über die Zukunft der Islamkonferenz sprechen – darunter die Türkische Gemeinde in Deutschland, der türkisch-islamische Dachverband Ditib, die Alevitische Gemeinde Deutschland und der Verband der Islamischen Kulturzentren.
Innenminister De Maiziere bekräftigte in einem Gespräch mit der türkischsprachigen Tageszeitung „Hürriyet“, die Islamkonferenz nach vielen Streitereien auf eine neue Grundlage stellen zu wollen. Künftig sollten die Verbände Regeln und Themen sehr viel stärker mitbestimmen können.
In Anlehnung an die Aussage des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff, der Islam gehöre zu Deutschland, sagte de Maiziere nun: „Muslime gehören zu Deutschland. Das ist ein Satz, der sich eher an die Menschen richtet.“ Im Jahr 2006 hatte der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Islamkonferenz ins Leben gerufen.