Die meisten Islamisten aus Deutschland, die sich militanten Gruppen in Syrien angeschlossen haben, sind eher ungebildet. Einer bislang unveröffentlichten Analyse im Auftrag der Innenministerkonferenz zufolge hat nur jeder Vierte von ihnen einen Schulabschluss. Gemäß der Studie brachten sechs Prozent eine Ausbildung zu Ende, ein Studium zwei Prozent.
Für die Analyse wurden Daten der Länderpolizeien, des Bundeskriminalamtes und der Verfassungsschutzbehörden ausgewertet. Betrachtet wurden 378 Islamisten, die Deutschland seit Mitte 2012 Richtung Syrien verlassen haben. Ein Teil der militanten Islamisten war dem Verfassungsschutz schon vor der Ausreise aufgefallen. Elf Prozent der „Dschihad-Touristen“ waren Frauen. Die Jüngsten unter den Islamisten waren bei der Ausreise nur 15 Jahre, der Älteste 64 Jahre alt. Jeder Dritte der Islamisten stammt aus der Gruppe der 21- bis 25-Jährigen. 20 Prozent waren arbeitslos gemeldet. Einen deutschen Pass haben 233 der erfassten Ausgereisten. Wie die Studie des Verfassungsschutzes weiter zeigt, begann ihre Radikalisierung fast ausnahmslos in der Salafisten-szene. 117 der Ausgereisten hatten bereits Straftaten begangen, bevor sie sich radikalisierten.