Vor sechs Jahren erschütterte das Atomunglück im japanischen Kernkraftwerk Fukushima die Welt. Seit die Bundesregierung 2011 den Atomausstieg nach dem heute gültigen Fahrplan beschlossen hat, sind die erneuerbaren Energien in Deutschland stark gewachsen. Der Umweltforscher Ernst Ulrich von Weizsäcker bezeichnet die Energiewende als „Erfolgsprojekt“. Doch Industrie und Verbraucher sehen sie auch mit Sorgen. Denn längst sind nicht alle Probleme gelöst. Ein Grund dafür: die massiv gestiegenen Strompreise. Privatleute zahlen heute rund ein Viertel mehr für ihren Strom als 2011. Das liegt zu einem großen Teil an den Umlagen, die auf die Energiewende zurückgehen. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 3500 Kilowattstunden gibt inzwischen rund 270 Euro im Jahr für die Umsetzung der Energiewende aus. Das hatte das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft vor gut einem Jahr berechnet. Dafür kann immer mehr Atomstrom durch Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse ersetzt werden, berichtet die Agentur für Erneuerbare Energien. Von 17 deutschen Atommeilern vor Fukushima sind heute nur noch acht am Netz. Die restlichen sollen bis zum Jahr 2022 abgeschaltet werden.
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