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SANAA
Waffenstillstand im Jemen
reda
 |  aktualisiert: 22.09.2014 20:10 Uhr

Nach Wochen blutiger Kämpfe wird die im Jemen zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und den Regierungstruppen vereinbarte Waffenruhe eingehalten. Ein Friedensvertrag war nach Angaben der Nachrichtenagentur Saba am Sonntag in der Hauptstadt Sanaa unterzeichnet worden. Die Konfliktparteien sollen sich auf einen neuen Regierungschef einigen. Ministerpräsident Mohammed Basindawa war am Sonntag zurückgetreten.

Noch bis kurz vor Unterzeichnung der Einigung waren Huthi-Rebellen weit in die jemenitische Hauptstadt vorgerückt. Die Gefechte konzentrierten sich auf den Norden Sanaas, wo die Huthi vor allem gegen Kämpfer der sunnitischen Islah-Partei und Truppen des ehemaligen Generals Ali Mohsen al-Ahmar kämpften. Am Montag war es zunächst ruhig. Die nun ausgehandelte Einigung sieht die Bildung einer „Regierung der nationalen Einheit“ vor.

Huthis fühlen sich unterdrückt

Die Huthis sind ein schiitischer Volksstamm, der vor allem in der nordjemenitischen Provinz Saada lebt. Als zaiditische Schiiten bilden sie im Islam eine besondere Minderheit – und fühlen sich daher im mehrheitlich sunnitischen Jemen unterdrückt. Von 2004 bis 2010 kämpften sie gegen die damalige Regierung des Langzeitpräsidenten Ali Abdullah Salih, wurden aber von den Truppen Al-Ahmars zurückschlagen.

Mit dem Arabischen Frühling 2011 kehrten die Huthi auf die politische Bühne zurück. Der Huthi-Anführer Abdulmalik al-Huthi baute politisch wie militärisch Druck auf. Rebellentruppen begannen Anfang des Jahres mit der Eroberung von südlich der Stammesprovinz Saada gelegenen Regionen. In den letzten beiden Wochen spitzte sich die Lage zu: Die jemenitische Armee flog Luftangriffe gegen Huthi-Stellungen, die sunnitische Islah-Partei und General Al-Ahmar schickten Kämpfer ins Feld. Den Vormarsch der Rebellen konnten sie nicht stoppen. Hunderte Kämpfer starben auf beiden Seiten.

 
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