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BERLIN
Völkermord verjährt nicht
Israel Kaunatjike wurde 1947 im namibischen Okahandja geboren. Seit 1970 lebt er in Berlin und war neben seinem Beruf als politischer Aktivist tätig. Er hat drei Töchter aus zwei Ehen sowie acht Enkelkinder. Häufig reist der heutige Pensionär zu seiner Familie nach Namibia und kümmert sich – ganz im Sinne der Hirtentradition der Herero – um die Rinderherde der Familie.
Foto: Kristian Lozina | Israel Kaunatjike wurde 1947 im namibischen Okahandja geboren. Seit 1970 lebt er in Berlin und war neben seinem Beruf als politischer Aktivist tätig. Er hat drei Töchter aus zwei Ehen sowie acht Enkelkinder.
Kristian Lozina
Kristian Lozina
 |  aktualisiert: 21.11.2017 03:19 Uhr

80 000 Tote. Das afrikanische Volk der Herero zu 80 Prozent ausgelöscht. Das Volk der Nama zu 50 Prozent. Es war Ende Oktober, 1903, da wagten die Nama – in Deutschland auch abfällig „Hottentotten“ genannt – den ersten größeren Widerstand gegen die Kolonialherren in „Deutsch-Südwestafrika“, dem heutigen Namibia. Wenige Wochen später folgte ein Aufstand der Herero. Doch die deutschen Truppen besiegten die Aufständischen nicht nur. Für viele Historiker steht fest: Sie verübten den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts.

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