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MÜNCHEN/BERLIN
Veranstalter legen Streit mit GEMA bei
Evangelischer Pressedienst
 |  aktualisiert: 12.12.2013 08:57 Uhr

Der GEMA-Streit um die Vergütung von Musik bei Festen, in Discos und Kneipen ist beigelegt. Nach monatelangen Verhandlungen einigte sich die Bundesvereinigung der Musikveranstalter mit dem Rechteverwerter GEMA auf neue Tarife. Vom 1. Januar 2014 an gilt: Je größer die Fläche und je höher die Eintrittsgelder, desto höher sind die Gebühren für das Abspielen von Musik und für Live-Auftritte. Dafür gibt es in Zukunft vier Tarife. Wie beide Seiten am Mittwoch weiter mitteilten, wurde der entsprechende Vertrag bereits unterschrieben.

Gegen die ursprünglich von der GEMA beabsichtigte Reform waren die Veranstalter Sturm gelaufen. Sie sahen Mehrbelastungen von bis zu 1000 Prozent auf sich zukommen. Viele warnten vor einer Schließung von Clubs und einem Kulturverlust. Die Schiedsstelle am Deutschen Patent- und Markenamt hatte den GEMA-Vorschlag abgelehnt und auf abgefederte Tarifstufen bestanden.

Ob Discobesucher künftig nach der Einigung mehr zahlen müssen, ist offen. Im Wesentlichen dürfte sich für sie aber kaum etwas ändern. „Da wir sehr vertretbare Erhöhungen, teilweise sogar Entlastungen erreicht haben, gehe ich nicht davon aus, dass der Gast davon betroffen sein wird“, sagte der Geschäftsführer der Bundesvereinigung, Stephan Büttner.

Die neuen Vereinbarungen führen in der Regel zu moderaten Erhöhungen, die zudem in einer Einführungsphase über mehrere Jahre abgefedert würden, wie es hieß. In vielen Fällen gebe es sogar deutliche Entlastungen, erläuterte die Bundesvereinigung. Das gelte auch für Clubs und Diskotheken, die in der Regel zwei Tage pro Woche geöffnet haben. Sie sollten nach dem ursprünglichen Modell sehr viel stärker belastet werden. Konzerte sind nicht betroffen. Für sie gilt seit 2010 ein eigenständiger Tarif.

„Nach vielen Monaten voller Ungewissheit und Existenzängsten besteht nun endlich Rechts- und Planungssicherheit für Tausende Musiknutzer“, sagte Ernst Fischer, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Musikveranstalter und Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga). „Clubs und Diskotheken standen vor existenzgefährdenden Erhöhungen.“ Davon könne jetzt keine Rede mehr sein, so Büttner.

 
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